Betriebliche Personalpolitik

Der demografische Wandel gehört zu den zentralen Herausforderungen für den Wirtschaftsstandort Deutschland. Dieser wird dazu führen, dass die Zahl der Personen im erwerbsfähigen Alter (20 bis 65 Jahre) bis 2030 von aktuell ca. 50 Mio. um rd. 8 Mio. abnehmen wird. Auch deswegen droht eine Fachkräftelücke bis 2030 von rd. 5 Mio. Arbeitskräften. Für die betriebliche Personalpolitik bedeutet dies, mit insgesamt alternden Belegschaften und einem sinkenden Potenzial an Fach- und Führungskräften die betriebliche Leistungsfähigkeit im globalen Wissens- und Innovationswettbewerb zu erhalten bzw. zu stärken. Das geringere Angebot an Fach- und Führungskräften bekommen insbesondere die Unternehmen zu spüren, die aufgrund ihrer Branchenzugehörigkeit, ihrer regionalen Lage oder ihrer Unternehmensgröße bei potenziellen Bewerbern nicht so stark im Fokus stehen. Die noch bessere Erschließung der Potenziale älterer Arbeitnehmer ist daher gerade für sie unerlässlich.

Im Mittelpunkt einer vorausschauenden und somit demografiefesten Personalpolitik steht nicht das Alter, sondern der Alterungsprozess selbst. Damit eng verbunden sind unterschiedliche Lebensphasen in denen sich der Mitarbeiter alternsbedingt befindet. Je aktiver Unternehmen und Mitarbeiter die Gesundheit, die Qualifikation und die Motivation positiv beeinflussen, umso mehr verlieren Altersunterschiede an Bedeutung.