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IHKs in MV: Vorschläge der Gas-Kommission müssen weiterentwickelt werden

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Die Präsidenten der drei Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern (IHKs in MV) sind sich einig: Die Vorschläge der Gas-Kommission werden weder zeitlich noch vom Volumen ausreichen, um vielen bereits stark angeschlagenen Unternehmen rechtzeitig vor einer Insolvenz oder Geschäftsaufgabe zu helfen.

„Die Ansätze der Gas-Kommission sind zwar positiv zu bewerten, diese Entlastungen werden jedoch für viele unserer Unternehmen zu spät kommen“, so Matthias Belke, geschäftsführender Präsident der Landesarbeitsgemeinschaft der IHKs in MV. „Es muss jetzt darum gehen, diese Vorschläge weiter zu entwickeln. Dabei denken wir hier an konkrete Schritte wie den Beginn der Laufzeit des Gaspreisdeckels für Haushalte und Gewerbe auf den 1. Januar 2023 vorzuziehen und gegebenenfalls rückwirkend Entlastungen mit dem jetzt definierten Beginn am 1. März 2023 anzuwenden.

Alternativ könnte der Bund nicht nur den Abschlag für den Dezember, sondern auch für die Folgemonate Januar und Februar 2023 übernehmen. Ziel muss es sein, Planungssicherheit und Entlastung für Unternehmen zu erreichen, den Anreiz zum Energiesparen aufrecht zu erhalten und eine Gasmangellage unbedingt zu vermeiden“.

Die IHKs fordern auch eine Gas-Grundversorgung zu den von der Kommission vorgeschlagenen Konditionen für Unternehmen, die über keine Lieferangebote verfügen. Zudem sei es extrem wichtig, dass die staatlichen Leistungen auch bei den Versorgern rechtzeitig ankommen.