Allianz für nachhaltiges Bauen in MV

Der Rat der EU-Mitgliedstaaten hat sich darauf geeinigt, dass in der EU ab 2030 nur noch klimaneutrale Wohnhäuser gebaut werden dürfen. Alle Bestandsbauten sollen bis 2050 in Nullemissionsgebäude umgebaut werden. Vor diesem Hintergrund hat sich eine breite Allianz für nachhaltiges Bauen in Mecklenburg-Vorpommern zusammengefunden, um sich u.a. gemeinsam für eine möglichst zügige Anpassung von Rahmenbedingungen einzusetzen. IHK Neubrandenburg ist Partner der gegründeten Allianz. Die Unternehmen sind eingeladen, sich in die Arbeit der Allianz einzubringen.

Nach Angaben der Europäischen Kommission sind Gebäude für rund 40 Prozent des Energieverbrauchs und rund ein Drittel der Treibhausgase in der EU verantwortlich. Die neuen EU-Vorgaben sehen vor, dass die EU bis 2050 klimaneutral wird. Dem Bausektor als einer der ressourcenintensiven Wirtschaftssektoren kommt dabei eine bedeutende Rolle zu. Zusätzlich zu den im Betrieb verursachten Emissionen rückt der gesamte CO2-Fußabdruck von Bauwerken mehr in den Fokus und macht eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung über den gesamten Lebenszyklus erforderlich. Zahlreiche Akteure in Mecklenburg-Vorpommern sind seit Jahren oder sogar Jahrzehnten in diesem Bereich aktiv und stoßen dabei immer wieder auf Hindernisse, die eine dynamische Entwicklung des nachhaltigen Bauens bislang bremsen. 

Allianz: Ziele und Partner
Vor diesem Hintergrund hat sich eine breite Allianz für nachhaltiges Bauen in Mecklenburg-Vorpommern zusammengefunden, um sich u.a. gemeinsam für eine möglichst zügige Anpassung von Rahmenbedingungen einzusetzen. Am 28.10.2022 konstituierte sich die Allianz in einer Auftaktveranstaltung in der IHK zu Schwerin mit den Zielen:

1.    ein gemeinsames Verständnis von ressourcenschonendem Bauen zu entwickeln,
2.    Informationsangebote für planende und bauausführende Betriebe bereitzustellen,
3.    sich gemeinsam für eine möglichst zügige Anpassung notwendiger Rahmenbedingungen einzusetzen.

Folgende Institutionen haben ihre Mitarbeit zur Allianz für nachhaltiges Bauen in MV bereits zugesagt:

  • Architektenkammer M-V
  • Bauverband M-V
  • BUND Mecklenburg- Vorpommern e. V.
  • Europäische Bildungsstätte für Lehmbau Wangelin gGmbH
  • Handwerkskammern Schwerin und Ostmecklenburg-Vorpommern
  • Hochschule Neubrandenburg
  • Hochschule Stralsund
  • Hochschule Wismar mit dem Kompetenzzentrum BAU Mecklenburg-Vorpommern (KBauMV)
  • IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern
  • IHK zu Rostock
  • IHK zu Schwerin
  • Ingenieurkammer M-V 
  • Landesbeirat Holz M-V
  • Stiftung Akademie für nachhaltige Entwicklung MV
  • Universität Greifswald mit dem Bündnis Plant3
  • Universität Rostock

Weitere Partner sind willkommen.

Aktuelles
Nach der Gründungssitzung in der IHK Schwerin im Oktober 2022 trafen sich die Allianzpartner im Dezember 2022 zu einer weiteren Beratung. Im Januar fand ein interner Workshop zur Erarbeitung einer gemeinsamen Rahmenvereinbarung und der Priorisierung von Projekten statt.

Die inhaltliche Arbeit soll in den Foren „Ökologische Baustoffe“, „Energetisches Sanieren“ und „Wertstoffkreisläufe/Bauteilrecycling“ weitergeführt werden. Hierfür werden die (angemeldeten) Teilnehmer der Foren zu gleichnamigen Projektgruppen eingeladen. Diese Projektgruppen erarbeiten politische Empfehlungen, die u.a. im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zum Klimaschutzgesetz Mecklenburg-Vorpommern eingebracht werden.

Die Allianz für nachhaltiges Bauen in MV nutzt die Plattform Treffpunkt Zukunftshandeln MV  zur internen Kommunikation. Diskussionsbeiträge der Mitglieder und themenbezogene Veranstaltungen können dort eingesehen werden. Interessierte Unternehmen können der Gruppe beitreten.

Wer sich in den Projektgruppen engagieren möchte, kann sich gerne an die Allianz-Koordinatorin
Dr. Dorothee Wetzig 
wenden.