Schwerpunktland Polen
Bedingt durch die geographische Nähe pflegt die IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern eine enge Beziehung zum Nachbarland Polen und insbesondere zur Woiwodschaft Westpommern.
Die IHK engagiert sich aktiv in der deutsch-polnischen Wirtschaftszusammenarbeit und bietet Unternehmen, die sich für den polnischen Markt interessieren, besondere Beratungsleistungen an. Mit dem "Haus der Wirtschaft" in Szczecin steht eine Einrichtung zur Verfügung, die Unternehmen schnell und kompetent berät und vor Ort unterstützt.
Darüber hinaus nutzt die IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern auch ihre weitreichenden Kontakte zu Behörden und Institutionen in Polen, wie beispielsweise zur Deutschen Botschaft in Warschau oder zur Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK).
Bevölkerung: 37,7 Mio. Einwohner, davon 60% in Städten lebend
Fläche: 312.679 km²
Hauptstadt: Warschau
Administrative Gliederung: 16 Woiwodschaften
Währung: Złoty (PLN)
Staatsoberhaupt: Präsident Andrzej Duda
Regierungschef: Ministerpräsident Mateusz Jakub Morawiecki (PiS)
BIP pro Kopf (2022): 15.060 EUR
Wirtschaftswachstum (BIP) 2022: 4%; Prognose für 2023: 0,7%
Inflation 03/2021: 3,2%; 11/2022: 17,2%
Arbeitslosenquote (11/2022): 4,8%
Durchschnittlicher Bruttomonatsarbeitslohn (11/2023): 1392 EUR
Bruttomindestlohn 2021: 2.800 PLN
Außenhandel Mecklenburg-Vorpommern mit Polen (2022): 1,6247 Mrd. EUR,
davon 656,3 Mio. Ausfuhr und 968,4 Mio. Einfuhr
Polens Angebot an Kunststoffen steigt
Polen verfügt über eine umfangreiche kunststoffverarbeitende Industrie. Nun entstehen neue Kapazitäten in der Kunststofferzeugung. Ausländischen Abnehmern bieten sich dadurch noch größere Möglichkeiten für die Beschaffung. Polen ist für Deutschland bereits ein wichtiges Lieferland von Erzeugnissen, Vorprodukten, Komponenten, Baugruppen und Teilen aus Kunststoff sowie Gummi. Es besteht weiteres Wachstumspotenzial. Zu wichtigen deutschen Abnehmerbranchen zählen die Kfz- und Möbelindustrie, Bauwirtschaft, Elektrotechnik (Hausgeräte), sowie übergreifend die Verpackungssparte. Polen trumpft bei deutschen Einkaufsabteilungen mit seiner geografischen Nähe, günstigen Preisen - auch wegen des schwachen Złoty-Kurses - und verlässlicher Qualität. Hier lesen Sie mehr...
(Quelle GTAI 26.06.2023)
Europäische Kommission hebt Prognose an
Mehr als ein Mini-Wirtschaftswachstum ist für Polen 2023 voraussichtlich nicht drin. Die Stimmung unter den Firmen ist gedrückt. Doch es gibt auch einige positive Signale.
Polens Wirtschaft konnte eine technische Rezession abwenden. In den ersten drei Monaten 2023 stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) gegenüber dem Vorquartal real um 3,9 Prozent. Zwischen Oktober und Dezember 2022 meldete die Statistikbehörde GUS (Główny Urząd Statystyczny) noch ein Minus von 2,3 Prozent. Im Jahresvergleich hingegen stagnierte die Wirtschaft zwischen Januar und März 2023. Für Polen ist das kalenderbereinigte Null-Wachstum trotzdem ein Erfolg. Analysten hatten Schlimmeres befürchtet.
Die Daten überraschen, weil es in vielen Branchen kriselt. Die Umsätze im verarbeitenden Gewerbe gingen zwischen Januar und April 2023 im Jahresvergleich um 0,4 Prozent zurück. Energieintensive Unternehmen wie Keramikhersteller oder Düngemittelproduzenten melden Einbußen. Die holzverarbeitende Industrie steckt bereits seit einiger Zeit in Schwierigkeiten.
Wenig Grund zur Freude hat auch der Einzelhandel. Die Umsätze schrumpfen. Sondereffekte, wie der Zuzug ukrainischer Flüchtlinge, sind verpufft. Verbraucher schnallen den Gürtel wegen der Inflation enger. Der Wohnungsbau ist eingebrochen. Ohne den florierenden Straßenbau wäre die gesamte Bauwirtschaft ins Minus gerutscht. Hier lesen Sie mehr...
(Quelle: GTAI 08.06.2023)
Polen wird digitaler
Die Digitalisierung schreitet in Polen voran. Dabei gerät die Cybersicherheit stärker in den Fokus. In Warschau entstehen internationale Datenzentren.
Während die Nachfrage nach Hardware in Polen tendenziell sinkt, bleiben Software und IT-Dienstleistungen gut gefragt. Laut der Beratungsfirma Deloitte setzen inzwischen 74 Prozent der polnischen Unternehmen auf eine Automatisierung von Geschäftsprozessen. Im Jahr 2015 waren es erst 13 Prozent. Lesen Sie mehr...
(Quelle: GTAI, 21.12.2022)
Polen - Der größte Partner in Mittelosteuropa
Polens Wirtschaft entwickelt sich dynamisch. Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Polen und Deutschland nehmen weiter zu
Das polnische Bruttoinlandsprodukt wächst schneller als der EU-Durchschnitt. Mittlerweile ist Polen auf den fünften Platz der größten Handelspartner Deutschlands vorgerückt. 2021 erreichte der Handelsumsatz beider Nachbarn den historischen Höchststand von 147 Milliarden Euro.
Doch es gibt Herausforderungen. Nach Russlands Angriff auf die Ukraine überdenkt die polnische Regierung ihre Energiestrategie. Gleichzeitig verzögert sich die Auszahlung wichtiger EU-Gelder.
Polen bleibt ein vielversprechender, aber auch anspruchsvoller Markt. Das GTAI - Fact Sheet informiert über die wichtigsten Chancen und Risiken.
Polen führt Strompreisbremse ein
Das polnische Parlament hat eine Strompreisbremse verabschiedet, die für Privathaushalte und öffentliche Einrichtungen gilt. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) fallen unter die neue Regelung. Eine Firma gilt als mittelgroß, wenn sie weniger als 250 Beschäftigte und nicht mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz vorweist. Weiter lesen Sie hier.
(GTAI 10.11.22)
Polen überdenkt seinen Energiemix
Importverbot für Kohle und bis 2040 neuer Energiemix
Die polnische Regierung will Kohleimporte aus Russland stoppen - auch ohne EU-Beschluss. Polen überarbeitet seine Energiestrategie. Das nützt nicht nur erneuerbaren Energien.
Spätestens ab Mai 2022 sollen Unternehmen in Polen keine Steinkohle mehr aus Russland importieren dürfen. Die polnische Regierung hat Ende März 2022 einen entsprechenden Gesetzesvorschlag präsentiert. Noch einige Wochen zuvor argumentierte Premierminister Mateusz Morawiecki, solch ein Embargo könne nur auf europäischer Ebene verabschiedet werden. Tatsächlich wirbt Polen seit Beginn des Krieges in der Ukraine für einen EU-weiten Importstopp fossiler Brennstoffe aus Russland. Eine Alternative dazu wäre eine Importsteuer.
Lesen Sie mehr dazu auf den Seiten der Germany Trade & Invest - GTAI.
Quelle: GTAI 05.04.2022)
Recht kompakt Polen
Der aktualisierte Länderbericht "Recht kompakt Polen" bietet einen Überblick über relevante Rechtsthemen bei einem Auslandsengagement.
Zu finden ist der Bericht auf der Website von Germany Trade & Invest (GTAI).
(Quelle: GTAI, 03.05.2021)
Große Industrieunternehmen setzen zunehmend auf Robotik
Die Coronapandemie und neue Anreize befördern in Polen die Automatisierung der Wirtschaft. Besonders aktiv sind exportorientierte Unternehmen.
In erster Linie wollen die Firmen den Arbeitskräftemangel abfedern und ihre Kosten reduzieren. Außerdem sollen automatisierte Verfahren, die sich auf Big-Data-Analysen und künstliche Intelligenz (KI) stützen, den Unternehmen helfen, ihre Entscheidungsprozesse zu verbessern.
Anfang 2020 hatten noch Qualitäts- und Effizienzerhöhungen im Vordergrund gestanden. Zu der veränderten Gewichtung trugen die Coronakrise und der pandemiebedingte Ausfall von Arbeitskräften bei. Auch Abstandregelungen können bei einer erhöhten Anzahl von Robotern und dementsprechend weniger Personal besser eingehalten werden. Lesen Sie mehr...
von Beatrice Repetzki, GTAI, 16.04.2021