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EU-Kommission plant Verbot von PFAS – Europäische Chemikalienagentur bietet Konsultation an

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PFAS ist die Abkürzung für Per- und polyfluorierte Alkylverbindungen. Diese Gruppe von künstlich hergestellten und in großem Maßstab eingesetzten Chemikalien umfassen ca. 10.000 chemische Stoffe.  Aufgrund ihrer besonderen Eigenschaften, die Stoffe sind unter anderem sehr stabil, sowie öl- und auch wasserabweisend, finden PFAS eine breite Anwendung, so bei Industrieprozessen und technischen Anwendungen, Funktionskleidung oder Haushaltsartikeln.

PFAS reichern sich im Laufe der Zeit im menschlichen Gewebe und in der Umwelt an, werden nicht natürlich abgebaut und finden unter anderem über Kläranlagen ihren Weg in Flüsse, Seen und Meere. In den menschlichen Körper gelangen die PFAS über die Luft, das Trinkwasser und über Lebensmittel. Sie stehen unter Verdacht Krebs zu erzeugen, das Immunsystem zu schwächen, Unfruchtbarkeit und Fettleibigkeit zu befördern. Auf Grund einer bereits hohen Exposition der Umwelt, erwägt die Europäische Kommission ein Verbot dieser Chemikalien.

Zur Abwägung der Folgen aus dem geplanten PFAS-Verbot wurde die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) beauftragt Konsultationen durchzuführen. Seit dem 22. März lädt die ECHA dazu ein, wissenschaftliche und technische Informationen zur Herstellung, dem Inverkehrbringen und der Verwendung von PFAS bis zum 25. September einzureichen. Zur Konsultation gelangen Sie über den Button „Give Comments“ oder direkt über den folgenden Link.

Sollten Sie eine Beteiligung an der Konsultation erwägen, ist eine ausführliche Begründung (incl. Nachweise) der Notwendigkeit weiterer dringend benötigter Ausnahmen für den jeweiligen Anwendungsbereich wichtig. Die Konsultation besteht aus 10 konkreten Fragen (auf Englisch) und der Möglichkeit vertrauliche oder nicht vertrauliche Dokumente hochzuladen. Bitte beachten Sie, dass alle nicht-vertraulichen Angaben veröffentlicht werden.

Zu der Stellungnahme des Ausschusses für sozioökonomische Analyse (SEAC) zur REACH-Beschränkung von PFAS in Feuerlöschschäumen wird eine separate Konsultation bis zum 15. Mai 2023 durchgeführt. Über den Button „Give Comments“ oder direkt über folgenden Link gelangen Sie zur Konsultation.