Gemeinsam nachhaltig wirtschaften

Nachhaltiges Wirtschaften ist ein Prozess und funktioniert am besten gemeinsam mit Gleichgesinnten. Hier stellen wir Ihnen verschiedene Beispiele aus der unternehmerischen Praxis vor. Holen Sie sich wertvolle Tipps und lassen Sie sich von anderen inspirieren. Damit das Netzwerk wächst, brauchen wir auch Ihre Anregungen und Erfahrungen rund ums Thema Nachhaltigkeit. Melden Sie sich!

Sebastian Drews: Saunabaden geht auch nachhaltig!

YARVI – Sauna auf See

Herr Drews, wie kommt man auf die Idee ein nachhaltiges Saunafloß zu bauen?

Nach dem Studium habe ich eine Reise mit der Transsibirischen Eisenbahn und einen Stopp am Baikal-See gemacht. Dort habe ich begeistert beobachtet, dass die Einwohner ihre Sauna-Anhänger direkt an den Strand gefahren haben. Ich fand das genial: aus der Sauna laufen und direkt im See landen. Dann habe ich diese Idee für die Mecklenburgische Seenplatte adaptiert und gedacht: Warum eigentlich keine Sauna auf dem Boot? 
Nachhaltigkeit ist mir schon immer wichtig gewesen. Dabei geht es weniger um die nachhaltige Sauna, sondern eher um nachhaltigen Tourismus auf der Seenplatte. Die Frage ist, wie man den Verkehr auf den Seen etwas nachhaltiger gestalten kann. Man könnte doch die Boote nicht nur aus Plastik bauen und künftig Solarpaneele und elektrischen Antriebe nutzen. Ich habe Elektrotechnik studiert, bin also technisch visiert und konnte dadurch mein Wissen einbringen. 

Ihr Floß ist handgemacht, kann man das so sagen?

Auf jeden Fall. Fast alles, was ihr hier seht, ist handgemacht – selbst die Fenster, inklusive des großen Panoramafensters der Sauna, wurden selber eingerahmt. Als Baumaterial dienten uns heimische Hölzer und Hanffasern als Dämmung. Statt umweltschädlicher Lacke und Öle wurde die Außenverkleidung geflammt, gemäß einer alten japanischen Technik – „Yakisugi“. Und wir haben auf einen natürlichen Schutz vor Schädlingsbefall gesetzt, der auch optisch überzeugt.  

Hatten Sie auch Schwierigkeiten bei der Umsetzung Ihrer Idee?

Wir wollen das ganze elektrisch antreiben und haben dafür eine Crowdfunding-Kampagne am Anfang gestartet. Unser Partner ist ein junges Unternehmen aus Holland, das eigenen Elektromotor in der führerscheinfreien 15 PS-Klasse entwickelt hat. Aufgrund von Schwierigkeiten hat er allerdings länger als erwartet gebraucht, um den Motor auch für den deutschen Markt verfügbar zu machen. Deshalb warte ich noch sehnsüchtig darauf, dass er hier bald ankommt. Man macht sich also am Anfang einen Plan, wie das zu sein hat, stellt dann relativ schnell fest, dass es anders läuft, und dann geht es darum, eine Lösung für das Problem zu finden. Ansonsten haben wir haben alles an Bord: Solarpaneele auf dem Dach, Laderegler und große Batterien, die man braucht, wenn man ein-zwei Stunden mit dem Elektromotor unterwegs sein möchte. 

Wie sind die Kunden auf Sie aufmerksam geworden und wie reagieren sie auf Ihre nachhaltigen Ansätze?

Die Gäste sind begeistert, dass es hier eine Sauna auf einem See gibt. Die meisten werden auf uns durch Vorbeifahren aufmerksam. Der Liegeplatz in Priepert ist sehr vorteilhaft: Direkt auf der Wasserstraße und verbindet mehrere Seen und Ziele in der Mecklenburgischen Seenplatte. Viele fahren am Saunafloß vorbei, sehen es und sind interessiert. Unter meinen Kunden sind viele Pärchen – letztens waren es Urlauber aus Bayern: Totale Sauna-Fans, die öfter hierherkommen und auch bei warmen Temperaturen in die Sauna gehen. Ich hatte auch schon Gruppen von jungen Männern, die ihren Bootsurlaub hier verbracht und das Saunafloß als Höhepunkt ihrer Reise gebucht haben. 

Was bedeutet eigentlich der Unternehmensname Yarvi? 

Wir haben lange nach dem Unternehmensnamen gesucht und viel ausprobiert. Irgendwann waren wir im Finnischen stöbern und haben uns dort bedient. Järvi (mit ä) ist das finnische Wort für See – wir haben es ein bisschen abgewandelt und daraus ist Yarvi entstanden. 

Worauf freuen Sie sich als Teilnehmer unseres Fachtags „Regional und Nachhaltig“?  

Für mich ist es interessant, mit jungen Unternehmen aus der Region in Kontakt zu kommen, zu sehen, wie andere ihr Geschäftsmodell aufbauen und versuchen, nachhaltige Aspekte einzubringen. Vernetzung ist für mich spannend, ich würde nämlich mein Angebot gerne noch erweitern. Man kann den Leuten auf dem Floss regionales Essen anbieten und so zeigen, was für schöne Sachen hier aus der Region kommen. 

Text: 13.09.2023

Claudia Grunert: Kreativpause machen für Nachhaltigkeit

EMJO-DESIGN

Frau Grunert, Sie haben sich letztes Jahr selbstständig gemacht und dabei einen Richtungswechsel eingeleitet. Wie ist es dazu gekommen?

Ich muss sagen, grundsätzlich bin ich kein mutiger Mensch und schlage nicht so schnell neue Wege ein. Das war eher ein schleichender Prozess. Aber kreativ war ich immer gern und habe meinen Beruf als Lehrerin schon immer sehr gemocht. Gleichzeitig hat es immer mehr Raum gefordert: Ich habe viel genäht, gemalt, digitales Design ausprobiert. Es kam mit der Zeit also immer mehr dazu. Meinen Abiturienten habe ich immer mit auf den Weg gegeben, dass sie das tun sollen, was ihrer Leidenschaft entspricht, und dass sie auf sich und nicht auf Außenimpulse hören sollen. Und dann dachte ich, dass ich dies selbst nicht unbedingt lebe. Ich habe mich gefragt, ob ich als Beamte eine „Kreativpause“ machen kann. Ich habe entschieden, dass ich erst für ein Schuljahr rausgehe und mich selbstständig mache. Jetzt habe ich noch einmal verlängert und schaue, wie es weitergeht. Ich möchte den Lehrerberuf nicht ausgrenzen aus meinem Leben, aber mein Projekt erfüllt mich momentan sehr, weil es sehr spannend ist, neue Dinge anzugehen und selbstständig zu sein.  

Ihr Unternehmen heißt Emjo Design. Was genau machen Sie und was hat das mit dem Thema Nachhaltigkeit zu tun?

Das setzt sich aus den Initialen meiner Kinder zusammen. Emjo ist sozusagen mein drittes Kind von der Leidenschaft her. Ich habe versucht, dies auf verschiedenen Säulen aufzubauen, um es zu einem nachhaltigen Unternehmen werden zu lassen. Zum einen kam das Nähen als erster Punkt – Taschen oder andere Accessoires, die nicht an Größen gebunden sind. Denn bei Kleidung wäre es schwieriger, eine größere Kundschaft anzuziehen. Dann bin ich mit einer Kollegin in Kontakt gekommen, die im Gymnasium und im Leea – Landeszentrum für erneuerbare Energien in Neustrelitz – arbeitet. Sie hatte diese tolle Idee, dass wir einen Upcycling-Kurs im Leea machen könnten. Das entspricht natürlich auch meinem Interesse, weil ich nach wie vor mit Kindern arbeiten und etwas weitergeben kann. Und andererseits kann man im Leea gerade dem Thema Nachhaltigkeit sehr gut nachgehen. Ansonsten entwickle ich digitale Designs, die zum Teil an Selbermacher verkauft werden oder an andere Online-Shops weitergegeben werden, die eine Gewinnbeteiligung entsprechend auszahlen und das Design auf Stoff oder Einnäher bringen.

Sie haben gerade das Wort Upcycling genutzt – was bedeutet das?
Es geht um Abfallprodukte, die man in der Form nicht nutzen würde, wie z.B. ein leeres Tetra Pak, was eigentlich ein tolles Material ist. Solche Stoffe werden dann verwendet und durch verschiedene Techniken so aufgewertet, dass man sie gut umfunktioniert nutzen kann. Zum Beispiel: Portemonnaies aus Tetra Paks – was ganz schnell funktioniert und nur ein paar Kniffe braucht.  Ein anderes Beispiel sind alte ausrangierte Jeans, die zu einem Kissen vernäht werden, oder Eierverpackungen, die wir gern zu Ostern zu Deko-Artikeln umfunktionieren. Es macht den Kindern viel Spaß, das alles auszuprobieren.   

Auf unserem Fachtag „Regional und Nachhaltig“ am 06.10. können wir Ihre Produkte gemeinsam bewundern. Sie werden dort auch einen Messestand aus Pappe haben, den Ihnen die Steffen Media GmbH zur Unterstützung spendiert hat. Wie finden Sie das eigentlich?

Ich war überrascht, dass die Wahl von Steffen Media auf mich fiel! Und ich freue mich, dass es dieses tolle Vernetzungsangebot gibt. Für junge Unternehmen spielt Werbung von Beginn an eine große Rolle. Da es aber zunächst mal ein Testlauf für mich war, habe ich mich mit diesen Themen noch nicht aktiv beschäftigt, weil man als Start Up viele Baustellen hat und sich orientieren muss. Da ich mich aber jetzt entschieden habe, mein Projekt weiterzuführen, spielt Vermarktung und Selbstpräsentation, zum Beispiel auf Fachtagen, Märkten oder Messen, eine wichtige Rolle. Und so ein Messestand ist eine ganz tolle Sache, vor allem weil es nachhaltig ist! 

Vielen Dank für Ihre Zeit und das informative Gespräch! Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. 

Text: 15.08.2023


Sven Steffen: Wir versuchen in Punkto Nachhaltigkeit ein Exempel zu sein

STEFFEN MEDIA GmbH

Was steht im Bereich Nachhaltigkeit für Ihr Unternehmen im Vordergrund?

Für uns ist Nachhaltigkeit seit vielen Jahren ein wichtiges Thema. Um ein paar Beispiele aus der Produktion zu nennen: Wir drucken schon lange im Offsetbereich ausschließlich mit mineralölfreien Farben auf Leinölbasis. Im Digitaldruck haben wir jetzt ganz neu eine Maschine mit Farben auf Wasserbasis. Wir setzen seit langem auf eine komplett chemiefreie Druckplattenproduktion, das heißt, wir benötigen keine lösemittelhaltigen Entwickler mehr. Wir sind zudem mehrfach zertifiziert. Wir drucken auf Wunsch klimaneutral: Kunden können ihren Fußabdruck mit einem geringen Geldbetrag grün gestalten. Zudem sind wir FSC-zertifiziert, das ist ein kleiner, aber sehr positiver „Gegenpart“ zum Thema Recyclingpapier. 

Sie bevorzugen also FSC-zertifiziertes Papier noch vor recyceltem Papier? 

Genau.Recycling ist, zumindest was Druck- oder Kopierpapier betrifft, nicht immer so umweltfreundlich, wie man glaubt. Es ist zwar so, dass vorhandene Fasern wieder zerrieben und zu Papier gemacht werden, aber bei der Produktion wird viel Säure benötigt, was alles andere als umweltfreundlich ist. Deshalb präferieren wir, wenn wir können, Fasern aus nachhaltigem Waldanbau, die in MV erzeugt werden. Und dafür ist die FSC-Zertifizierung wichtig. 

Wie sind Sie eigentlich energie- und mobilitätsmäßig aufgestellt?

Wir haben seit über zehn Jahren eine eigene große Solaranlage, mit der wir im Moment ca. 60 MWh Strom pro Jahr erzeugen. Das heißt, wir versuchen, in dem, was wir tun, ein Exempel zu sein für viele andere. Wir erzeugen fast so viel Strom, soviel wir auch selber brauchen, und schicken ihn nicht über Stromautobahnen in Industriegebiete, sondern nutzen ihn direkt selbst. Das funktioniert vom Nachhaltigkeitsansatz und von der Ausnutzung des selbst produzierten Stroms sehr gut. Was den Fuhrpark angeht, so fahren wir seit ca. zwei Jahren mit einigen Autos komplett elektrisch. Wir verfügen über eine Ladestation, die über unsere Solaranlagen gespeist wird. Das einzige Problem sind die weiten Wege, hier können wir noch keine elektrischen Transporter einsetzen, aber im Vertrieb, wo wir mit PKWs unterwegs sind, läuft das schon ganz gut. 

Als wir uns vor einem halben Jahr unterhielten, planten Sie den Bau eines Schwalbenhauses. Wie weit sind Sie damit mittlerweile? 

Artenschutz ist für uns ebenfalls zu einem wichtigen Themenfeld geworden. Es ist bekannt, dass Mehlschwalben gerne an der Hausfassade im Schutz eines Dachvorsprungs nisten. So auch bei uns in Friedland. Doch wo laut und viel gearbeitet wird, ist kein idealer Nistplatz für Mehlschwalben. Deshalb haben wir uns vor einigen Monaten dazu entschieden, ein separates Schwalbenhaus zu bauen und sukzessive die Schwalbenkolonie dorthin umzuziehen. Als Lockvogel dient ein solarbetriebener MP3-Player mit Schwalbenrufen, der die neue Schwalbensiedlung anpreisen soll.

Das klingt sehr spannend! Sie haben außerdem einen nachhaltigen Messestand entwickelt. Was ist das genau und was ist daran nachhaltig?

Nachhaltig ist das Material, das benutzt und verwendet wird. Als Unternehmen, das seit über 100 Jahren Papier bedruckt, waren wir natürlich begeistert, als die Industrie vor einigen Jahren eine Kartonage entwickelte, die so stabil wie Möbelplatten ist. Dieses Material zu verwenden, macht aus vielen Gründen Spaß. 2019 in der Startphase, als wir mit der Produktion begannen, kam kurz danach Corona, und für die nächsten zwei Jahre benötigte niemand mehr Messemöbel. Aber wir wollten uns nicht entmutigen lassen. Diese Platten werden auf unseren großen Maschinen herkömmlich bedruckt, in Form geschnitten und somit haben die Aufsteller mehrere entscheidende Vorteile. Erstens, der Gewichtsvorteil. Unser kleiner und leichter Messestuhl ist für 120 Kilogramm zugelassen. Zweitens, die Stabilität: Man kann diese Möbel genauso belasten wie herkömmliche Möbel aus Metall oder Holzverbundstoffen. Und drittens, falls der Kunde für die nächste Messe ohnehin ein neues Design plant, kann er diese Möbel nach der Messe direkt in der Papiertonne entsorgen. Der einzige Nachteil ist, dass sie aufgrund der Wasserempfindlichkeit nur für die Innenanwendung geeignet sind.

Unser Fachtag „Regional und Nachhaltig“ am 6. Oktober wird drinnen stattfinden. Haben Sie vor, Ihr neues Produkt bei uns zu präsentieren? 

Auf jeden Fall. Wir hatten ja vereinbart, dass wir einem Aussteller unsere nachhaltige, aus Pappe gefertigte Messerückwand spendieren. Und dann sind wir mal gespannt, wie dieses Produkt bei den Kunden ankommt. Ich hoffe sehr, dass die Beteiligung bei diesem Fachtag so groß ist, wie wir es uns alle wünschen. Wir haben in unseren Regionen mit einem Entfernungsproblem zu tun, wo viele einheimische Erzeuger vom nachhaltigen Angebot, der fast in der Nachbarschaft wohnenden Erzeuger aus anderen Branchen, oft nichts wissen. Deshalb sind solche Veranstaltungen wichtig, um Leute mit gemeinsamem Interesse zu vernetzen, um zum Schluss auch Geschäft zu generieren.  

Vielen Dank für Ihre Zeit und das informative Gespräch! Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. 

Text: 03.08.2023


Philippe Schäfer: Man muss einfach nur anfangen!

Unverpackt-Laden "Uver"

Was war eure Motivation für eine nachhaltige Gründung und wie war der Weg von der Idee bis zur Umsetzung?

Als wir 2018 nach Greifswald kamen, war Nachhaltigkeit für uns schon ein großes Thema im Alltag. An unserem vorherigen Wohnort haben wir viel im Unverpackt Laden eingekauft und waren überrascht, dass es in einer grünen Stadt wie Greifswald so einen Laden noch nicht gibt. Mit der Zeit hat sich die Idee entwickelt, dass wir das auch selbst in die Hand nehmen könnten. Erstmal war das nur ein Gedanke, dann haben wir angefangen mit verschiedenen Leuten darüber zu sprechen, uns vernetzt und der Gedanke wurde immer konkreter. Wir hatten beide überhaupt keine Ahnung, wie man so ein Geschäft gründet und was man dazu braucht. Aber mit etwas Hilfe gingen wir einen kleinen Schritt nach dem anderen und irgendwann hatten wir “plötzlich” einen fertigen Businessplan in der Hand. Ungefähr ein Jahr später öffneten wir die Türen zu Greifswalds erstem Unverpackt Laden. Das war ein wilder Ritt, aber unsere treuen Kundinnen und Kunden zeigen uns immer wieder, dass es sich lohnt!

Zero Waste – geht das wirklich?

Zero Waste ist möglich! Um wirklich überhaupt keinen Müll zu produzieren, erfordert es jedoch einiges an Commitment. Diesen Anspruch haben wir aber nicht an den Laden und an unsere Kundinnen und Kunden. Bei uns könnte man sagen “Less Waste”, also Weniger Müll. Aber ganz schön viel weniger! Wir testen uns regelmäßig selbst um herauszufinden, wie viel Verpackungsmüll man spart, wenn man ein Produkt bei uns, statt im herkömmlichen Supermarkt kauft. Das sind laut einer Hochschul-Studie im Schnitt 84%! Das wird mit der Zeit auch immer besser, weil sich immer mehr Lieferantinnen und Lieferanten entscheiden, Pfandsysteme oder nachhaltige Verpackungen zu nutzen.

Welche Themen standen für euch bisher im Vordergrund und woran wollt ihr verstärkt arbeiten?

Im Vordergrund steht bei uns die Vermeidung von unnötigem Müll. Wie der Name schon sagt, fängt das natürlich bei der Verpackung an. Aber auch in anderen Bereichen kann man viel für die Umwelt tun. Ein gutes Beispiel sind Shampoo, Seife, Waschmittel und so weiter. Die enthalten in der Regel sehr viel Mikroplastik, dass beim Benutzen in das Abwasser gelangt und sich in der Natur verteilt. Bei uns bekommt man alles, was man zum Waschen, Spülen etc. braucht, und zwar 100% biologisch abbaubar. Auch in anderen Bereichen schauen wir regelmäßig nach Alternativen zu Einweg-/ Plastikprodukten. Seien es Bienenwachstücher, wiederverwendbares Backpapier oder auch waschbare Spülschwämme, unser Anspruch ist: bei UVER bekommt man alles, was man im Alltag braucht, und tut mit jedem Einkauf etwas Gutes für die Umwelt.

Welche Tipps habt ihr für Unternehmensgründer und nachhaltige StartUps?

Als die Idee für den Laden kam, hatten wir überhaupt keine Ahnung, wo wir anfangen sollen. Wir sind aber dran geblieben, haben uns beraten lassen und uns immer gefragt: Was ist der nächste Schritt? Man kann extrem viel erreichen, man muss einfach nur anfangen! Aus finanzieller Sicht möchten wir besonders bei nachhaltigen Unternehmungen empfehlen, über ein Crowdfunding nachzudenken. Ihr werdet überrascht sein, wie viele Leute bereit sind, ein umweltfreundliches Projekt zu unterstützen. Das kann den Start extrem erleichtern.

Text: 10.01.2023

 
#KreativDurchstarten Greifswald hat jetzt einen Unverpackt-Laden: hier hören


Hannes Schröder: Nachhaltigkeit gehört zur Unternehmenskultur

Outness

Was macht den Bereich der Nachhaltigkeit für Dich interessant und was bedeutet es für Dich ganz persönlich?

Nachhaltigkeit ist so viel mehr als nur Sparen von Energie oder Wasser - es bedeutet Verantwortung für unsere natürlichen Ressourcen und unser soziales Umfeld zu übernehmen. Es geht darum, einen Weg zu finden, wie wir als Gesellschaft unsere Ressourcen effektiver nutzen können, ohne die Umwelt und die Menschen zu schädigen. Für mich ist es sehr wichtig, Lösungen für die Zukunft mit zu entwickeln und eine nachhaltige Welt zu schaffen. Ich glaube an eine Zukunft, in der Menschen in Harmonie miteinander leben und ihr Handeln stets unter dem Gesichtspunkt der Nachhaltigkeit betrachten. Das macht den Bereich der Nachhaltigkeit für mich so interessant - es gibt uns die Möglichkeit etwas Positives beizutragen!

Wie lassen sich nachhaltige Ansätze im Bereich des Personalmanagements umsetzen?

Die Idee nachhaltiger Ansätze im Personalmanagement ist nicht neu. Eine der effektivsten Methoden besteht darin, einzelne Aspekte der Personalarbeit auf nachhaltige Weise zu gestalten. Dies schließt Anreize für die Mitarbeiter ein, die ihnen helfen, ein fokussiertes und erfolgreiches Arbeitsumfeld zu schaffen. Eine solche Initiative könnte beispielsweise darin bestehen, Mitarbeitenden die Gelegenheit zu geben, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten als Teil des Unternehmens zu nutzen und weiterzuentwickeln. Durch Trainingsangebote und regelmäßige Evaluierungsgespräche können Unternehmen den Mitarbeitenden helfen, sich ständig weiterzuentwickeln und gleichzeitig nachhaltige Ergebnisse zu erzielen. Hierdurch können sich Führungskräfte und Mitarbeiter über ihre Leistung austauschen und gemeinsam an Lösungen arbeiten, um den Unternehmenserfolg langfristig zu sichern. Regelmäßige Befragungen der Mitarbeiter helfen dem Unternehmen auch dabei, Verstimmungen frühzeitig zu erkennen und Lösungsmöglichkeiten zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen anzubieten.

Letztlich ist es wichtig festzuhalten, dass nachhaltige Ansätze im Personalmanagement mehr als nur eine Reihe von Richtlinien beinhalten müssen – sie müssen vor allem auch tief in die Kultur des Unternehmens integriert sein und von all seinen Mitgliedern unterstützt werden. Nur so kann eine kontinuierliche Verbesserung der Leistungsergebnisse des Unternehmens im Hinblick auf Nachhaltigkeit erzielt werden - sowohl in Bezug auf die Leistungsfähigkeit als auch hinsichtlich finanzieller Ertragskraft.

Seid ihr als Unternehmen auch selbst nachhaltig unterwegs und wo seht ihr evtl. noch Optimierungspotenzial?

Als Unternehmen sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber der Natur und den Mitmenschen bewusst. Daher ist Nachhaltigkeit ein wichtiger Bestandteil unserer Unternehmensphilosophie. Dabei versuchen wir stets, unseren negativen Einfluss so gering wie möglich zu halten. Zum Beispiel achten wir bei unseren Produktlieferanten auf Regionalität und ökologische Nachhaltigkeit. Auch im Hinblick auf unsere Transportmittel versuchen wir umweltschonend zu agieren und nutzen so gut wie möglich alternative Antriebsarten. Darüber hinaus achten wir auf die Gesundheit unserer Mitarbeitenden sowie die Gesundheit unserer Kunden, indem wir einen gesundheitsbewussten Arbeitsstil fördern. Auch im Kundenaustausch versuchen wir nachhaltige Lösungsansätze zu finden. So setzen wir beispielsweise auf die Digitalisierung von Prozessen, um Papier- und Energieverbrauch zu minimieren und die Kommunikation effizienter zu gestalten. Zudem unterstützen wir soziale Projekte in unserer Region. Natürlich sehen wir noch Optimierungspotenzial: Insbesondere unsere Stromversorgung könnte noch mehr aus erneuerbares Energien gewonnen werden, um CO2 einzusparen. An entsprechenden Lösungen wird derzeit gearbeitet.

Hast Du einen Tipp für Unternehmensgründer oder die, die ihre Auseinandersetzung mit den Nachhhaltigkeitsthemen beginnen?

Am wichtigsten ist: einfach machen und loslegen. Grundsätzlich kann jedes Unternehmen beispielsweise mit dem Recycling von Materialien und Ressourcen beginnen. Dies kann ein guter Anfang sein, um sein Unternehmen nachhaltiger zu machen. Jedes Unternehmen bzw. die UnternehmensgründerInnen sollten den Wert der Nachhaltigkeit anerkennen und bereit sein, Ressourcen in ihr Engagement zu investieren. In vielerlei Hinsicht kann es sich lohnen, Geld in den Aufbau nachhaltiger Systeme zu stecken - vom Verringern des Energieverbrauchs bis hin zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen. Diese Investition trägt auf lange Sicht zum Erfolg des Unternehmens bei. Abschließend lässt sich also festhalten: Investiere in Nachhaltigkeit!

Text: 20.02.2023


Lüdeke von Maltzahn: Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon

Forsthof Krümmel

Was bringt einen Forstwirten und Produzenten darauf, sein Holz zertifizieren zu lassen?

Die Zertifizierung ist uns wichtig, weil wir als Waldbesitzer damit transparent und glaubwürdig nachweisen, dass unser Holz aus ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltiger Waldbewirtschaftung stammt. Wir haben mit PEFC, dem leichteren Zertifikat, angefangen und arbeiten derzeit an der FSC-Zertifizierung, dort sind die Ansprüche etwas höher. Außerdem wurden wir vor einigen Jahren mit "Holz von hier", einem neueren Umweltsiegel, zertifiziert. Ich möchte den Prozess so transparent wie möglich gestalten. Unsere Kundschaft kann damit nachvollziehen, wo ihr Holz gewachsen ist und welche Transportwege es zurückgelegt hat. Regionalität und Nachhaltigkeit sind zentrale Grundsätze in der Arbeit unseres Betriebs. Ich möchte gerne beweisen, dass es möglich ist, mit den regionalen Produkten und Wertschöpfungsketten hier etwas zu bewegen. Als Gesellschaft muss man sich bewusst fragen: Wo kommt eigentlich mein Produkt her? Wir werden uns alle eines Tages zurückbesinnen und erkennen: Man muss das Geld vor Ort lassen, damit sich hier etwas entwickelt.

Sind regionale Holzprodukte heutzutage gefragt?

Das kommt auf den Kunden an. Unser Durchschnittskunde weiß ganz genau, wo unser Holz herkommt: Er kennt unsere Wälder und geht hier Pilze sammeln. Daher legt diese Kundschaft keinen großen Wert auf Zertifikate oder Siegel. Wir erleben aber, dass Auftraggeber, die öffentliche Gelder ausgeben, zum Beispiel für Restaurierung, immer mehr darauf achten, dass die gesamte Lieferkette nachverfolgbar ist. Da sind wir hier im Nordosten noch ganz am Anfang, während es in süddeutschen Ländern bereits verbindlich ist. Wenn Ausschreibungen, z.B. für Kindergärten- oder Fachwerksanierung erfolgen, dann ist Transparenz verbindlich. Hier in Mecklenburg sollten wir es schaffen, die Wertschöpfungskette im Land zu halten, regionale Arbeitsplätze zu schaffen und sichern und unsere Produkte zu veredeln. Ich hoffe sehr, dass wir in Zukunft nach dem Motto wirtschaften: Wenn öffentliches Geld ausgegeben wird, dann für nachhaltige Bauprojekte.

Sie sehen also einen regulatorischen Nachholbedarf. Sind Sie bereit, sich für mehr Regionalität und Nachhaltigkeit einzubringen?

Auf jeden Fall. Ich versuche bereits, mich über den Gemeinderat oder Ausschüsse wie LEADER einzubringen. Ich sehe ein ganz hohes Aufklärungspotenzial: Die Regionalität muss noch mehr in die Breite getragen werden. Und wir Forstwirte müssen viel mehr verstehen, dass wir eigentlich Hi-Tech-Baustoffe produzieren. Mittlerweile werden die ersten Hochhäuser aus Holz gebaut, die bis zu 140 Meter hoch sind. Es werden auch ganze Schulen aus Holz errichtet. In Berlin auf dem alten Flugplatz Tegel wird die größte Holzbaustelle der Welt entstehen. Dort werden 5000 Wohneinheiten aus Holz gefertigt und alle teilnehmenden Firmen, sei es Fenster- oder Türenbauer, werden nur Holz aus Brandenburg verwenden. Um den Verkehr zu minimieren, werden sie ihre Baustätten vor Ort haben. Das ist Aufklärungsarbeit vor Ort: Mit Holz ist alles möglich. Außerdem speichern wir damit dauerhaft C02: Jeder Stahlträger oder jedes Fensterbrett aus Kunststoff, das wir durch Holz ersetzen können, spart uns Energie. Das ist wichtig, gerade in Zeiten von Energieknappheit und hohen Preisen. Wir müssen umdenken, viel mehr aufklären und Vorurteile abbauen.

Wie gehen Sie übrigens mit den Energiethemen in Ihrem Betrieb um?

Im Sägewerk müssen wir mit Generatoren Strom produzieren, weil wir nicht ans Netz angeschlossen sind. Aktuell erfolgt die gesamte Beheizung der Halle über einen Scheitholzkessel, in dem wir die Resthölzer von der Säge verfeuern. Das heißt, wir müssen hier nicht mit Gas oder Öl heizen. Wir haben vergangenes Jahr eine PV-Anlage mit Speicher gebaut. Das bedeutet, wenn wir keine großen Maschinen laufen haben, sondern nur Licht, Strom und kleine Werkzeuge nutzen, reicht die Sonnenenergie. Wir werden unseren Betrieb in naher Zukunft in ein Nachbardorf mit einer großen Halle verlegen. Die Dächer, die mit Photovoltaik belegt werden, werden rechnerisch über das Jahr mehr einspeisen, als wir verbrauchen. Unser Slogan steht schon fest: "Mit Sonne von hier, Holz von hier sägen". Und bei unseren Ferienhäusern legen wir Wert auf gute Isolierung. Sie werden mit Luftwärmepumpen beheizt. Es wird mit der Zeit sicherlich noch bessere Verfahren geben, z.B. in der Dämmtechnik. Was mich besonders freut: Hier in Mecklenburg sind wir bereits von 17 Prozent der Neubauten aus Holz auf 20 Prozent angestiegen. Der Landeswunsch ist, die 30-Prozent-Marke zu erreichen.

Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit, passt das zusammen?

Bei größeren Aufträgen sehen wir, dass wir in gewissen Segmenten evtl. teurer sind. Aber der Preis alleine kann in Zukunft nicht entscheidend sein. Bei günstigen Einkäufen herrscht ja eine gewisse Schnäppchenmentalität, wo nicht darüber nachgedacht wird, wo das Produkt herkommt. Ein Stück Holz mit einem definierten Maß, das von mir vor Ort oder z.B. in Russland gesägt wurde, ist damit vergleichbar. Aus meiner Sicht werden wir aber alle davon profitieren, wenn die Wertschöpfungskette und der Mehrpreis im Land bleiben. Der Effekt wird sich auf lange Sicht einstellen: Wir haben weniger Verkehr, weniger Umweltverschmutzung. Mir ist bewusst: Das ist kein Sprint, sondern eher ein Marathon. Das bedeutet, meine Bäume dürfen in Ruhe wachsen. Mein Ziel darf also nicht sein, jeden letzten Cent herausholen. Wenn wir die Möglichkeit haben zu investieren, investieren wir in Infrastruktur und können so unsere Produktionskosten weiter senken. Dadurch wird das Delta zwischen dem in Mecklenburg und im Ausland produzierten Holzstück weiter gesenkt und das Regionalprodukt besser vermarktet. Noch kann es sein, dass Holz aus dem Ausland rund zehn Prozent günstiger ist, aber ist es in einigen Jahren noch verfügbar? Unser Betrieb hat das große Privileg, dass der eigene Wald direkt vor der Tür wächst. Die Frage nach der Verfügbarkeit und Lieferverlässlichkeit wird sich weiter verschärfen. Wir werden sehen, welche Betriebe zukunftsfähig sind und welche nicht.

Text: 20.02.2023

 

Auf dem Forsthof Krümmel mehr als ein Trend: hier hören

 


Andreas Queisner: Nachhaltigkeit ist schon lange Firmenpolitik

Casa Familia GmbH

Warum sollten sich Unternehmen mit Nachhaltigkeit beschäftigen?

Als ich mit meinem Stellvertreter über das Thema Nachhaltigkeit sprach, sagte er lächelnd: „Dass wir noch da sind, beweist ja, dass wir nachhaltig sind.“ Und damit hat er natürlich völlig Recht. Wir sind genauso nachhaltig wie viele andere Unternehmen. Vielleicht haben wir in manchen Themenfeldern die Nase etwas weiter vorne, weil wir uns diesen früher zugewendet haben. Dabei hat der Begriff Nachhaltigkeit für uns zunächst keine Rolle gespielt. Wir wollten einfach gute Arbeitsbedingungen und Weiterbildungen für unsere Mitarbeiter, damit wir mit einem Lächeln für unsere Gäste da sein konnten. Wir haben in energiesparende Technik investiert, weil wir primär Geld und Ressourcen sparen wollten. Hätten wir all das nicht getan, wären wir heute wahrscheinlich nicht erfolgreich am Markt. Wir haben als Familienunternehmen also automatisch nachhaltig gehandelt. Aus den ursprünglichen, eher instinktiven Entwicklungen heraus, ist Nachhaltigkeit inzwischen einer der Hauptbestandteile der Firmenpolitik geworden. Davon profitieren wir jetzt und gleichzeitig macht es unser Unternehmen zukunftssicherer.

Gilt der Dreiklang der Nachhaltigkeit aus Ihrer Sicht auch in Zeiten der Energie- und Klimakrise?

Ganz bestimmt! Nachhaltiges Wirtschaften ist ein Projekt, das nie zu einem Ende kommt. Gerade jetzt, wo der wirtschaftliche Druck permanent ansteigt, das soziale Gefüge ans Wanken kommt, eine sichere Energieversorgung gefährdet scheint und Umwelt schon ernsthaft geschädigt ist, ist überlegtes zukunftsorientiertes Handeln erforderlich. Leider müssen wir oft kurzfristige Entscheidungen treffen, um aktuellen unvorhersehbaren Entwicklungen Rechnung zu tragen. Ein Beispiel dafür ist die Energiekrise. Da wir, von den Versorgern und auch der Landesregierung davon unterrichtet wurden, dass wir bei der nächsten Gaswarnstufe von der Versorgung abgeschnitten werden, mussten wir uns um eine schnell verfügbare Lösung kümmern, um in jedem Fall sicher über den Winter zu kommen. Da hat sich für unser Haus Flüssiggas angeboten. Wir haben unser Blockheizkraftwerk und unsere Thermen dafür umrüsten lassen, um sowohl Erdgas als auch Flüssiggas verwenden zu können. Kurzfristig notwendig, langfristig nachhaltig? Wirtschaftlich vielleicht, klimatechnisch sicher nicht. Leider stehen eben noch keine verfügbaren Alternativen zur Verfügung. Aber wir bleiben dran und vielleicht gibt es zukünftig gute Entwicklungen.

Welche Themen stehen für Sie aktuell im Vordergrund und woran möchten Sie als Unternehmen künftig verstärkt arbeiten?

Für uns stehen folgende Themen im Vordergrund: Energie – kurzfristig: Absicherung der Versorgungssicherheit, mittelfristig: Weiterer Ausbau der Nutzung Erneuerbaren Energien, langfristig: Möglichst nahe an die Autarkie. Ernährung: Noch mehr Einsatz von regionalen Produkten, möglichst Bio, Ausbau der hauseigenen Bäckerei, Verbesserung des veganen und vegetarischen Speisenangebots. Erweiterung des Kundekreises für unsere Bäckerei und Speisenprodukte über regionale Netzwerke. Mobilität: Umstellung des Fuhrparks auf e-Autos. Human Resources: Erweiterung des schon umfangreichen Weiterbildungsangebotes. Einführen einer Personalstelle als Bindeglied zwischen Verwaltung und Mitarbeitern, als Dienstleister und Buddy. Digitalisierung: Sind wir schon weit, aber wir verfeinern die bestehenden Systeme weiter.

Was empfehlen Sie einem Unternehmen, dass sich nachhaltiger aufstellen möchte?

Das eigene Unternehmen analysieren, eine Zukunftsvision entwickeln, Best Practice Projekte anschauen, Leuchtturmprojekte besuchen, Vernetzung, z.B. über die IHK.

Text: 20.12.2022

 

Nachhaltigkeit - mehr als ein Modewort im Casa Familia Zinnowitz: hier hören