HDW International Internationale Veranstaltungen Startseite ·

Wirtschaftskreis Metropolregion Stettin: Grenzüberschreitende Kommunikation ist essentiell auch im gemeinsamen Gewässerschutz

© IHK

„Wir haben Dauerstress für die Wirtschaft, die Unternehmen kommen nicht zum Luftholen“. So führte Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, in die jüngste Veranstaltung des Wirtschaftskreises Metropolregion Stettin ein. Das derzeit beherrschende Thema der extrem hohen Energiepreise beschäftigte kürzlich auch die Deutsch-Polnische Energiekonferenz in Stettin. „Wir brauchen für vieles die Nachbarn“, so Haasch weiter, „so auch beim Thema Gewässerschutz, das jüngst eine zusätzlich aktuelle Dimension erlangte“.

Das Projekt Interreg V A zur „Überwachung der Gewässer Westpommerns und Mecklenburg-Vorpommerns“, ein gemeinsames Projekt der Polizei auf beiden Seiten, hat gezeigt, wie wichtig die Vereinheitlichung von Verfahren, die grenzüberschreitende Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit sind. Zu den Projektmaßnahmen gehörten „Interregstreifen“ auf polnischer und deutscher Seite, Workshops zur „beweissicheren Probenahme“ und Umweltbildung zur Sensibilisierung schon vom Schulalter an. „Jeder Wasserschutzpolizist ist auch ein Umweltpolizist“, betonte Ralf Wünsch vom Landeswasserschutzpolizeiamt M-V die notwendige Wissensvermittlung zum Verhalten auf und am Wasser.

Die für das Projekt erforderliche Ausrüstung und Technik wurde durch Instrumente der maritimen Hochschule in Stettin ergänzt. Dr. Grzegorz Stępień, Vizerektor für Bildungsangelegenheiten der Hochschule, gab einen kurzen Einblick in das Wirken von Echosonden, Sonaren und Drohnen. Möglichkeiten der Probenahmen und Messstationen sind hingegen auf deutscher Seite vorhanden.

Auch Eva Maślana, Koordinatorin Hilfefondsteam, KWP Stettin, unterstrich, dass die begonnene Zusammenarbeit der Polizeiämter gezeigt hat, welche Möglichkeiten diese grenzüberschreitend eröffnet. Neue Ideen sind schon da, z.B. im gemeinsamen Krisenmanagement, möglichst entlang der gesamten deutsch-polnischen Grenze.

All diese Initiativen gehen über die eigentlichen Aufgaben der Polizei hinaus, sind jedoch sehr zu begrüßen, gerade auch mit Blick auf das Fischsterben in der Oder seit August. „Das ist fast eine prophetische Gabe, dieses Thema jetzt im Wirtschaftskreis aufzurufen“, staunte auch Heiko Miraß, Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg. „So kenne ich die IHK Neubrandenburg, immer direkt an aktuellen Themen dran!“