Schwerpunktland Polen
Bedingt durch die geographische Nähe pflegt die IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern eine enge Beziehung zum Nachbarland Polen und insbesondere zur Woiwodschaft Westpommern.
Die IHK engagiert sich aktiv in der deutsch-polnischen Wirtschaftszusammenarbeit und bietet Unternehmen, die sich für den polnischen Markt interessieren, besondere Beratungsleistungen an. Mit dem "Haus der Wirtschaft" in Szczecin steht eine Einrichtung zur Verfügung, die Unternehmen schnell und kompetent berät und vor Ort unterstützt.
Darüber hinaus nutzt die IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern auch ihre weitreichenden Kontakte zu Behörden und Institutionen in Polen, wie beispielsweise zur Deutschen Botschaft in Warschau oder zur Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer (AHK).
Bevölkerung: 38,5 Mio. Einwohner, davon 60% in Städten lebend
Fläche: 312.679 km²
Hauptstadt: Warschau
Administrative Gliederung: 16 Woiwodschaften
Währung: Złoty (PLN)
Staatsoberhaupt: Präsident Andrzej Duda
Regierungschef: Ministerpräsident Mateusz Jakub Morawiecki (PiS)
BIP pro Kopf (2020): 13.600 EUR
Wirtschaftswachstum (BIP) 2020: -2,8 % Prognose IWF für 2021: 3,5%)
Inflation (12/2020): 2,5%; 03/2021: 3,2%
Arbeitslosenquote (03/2021): 6,4%
Durchschnittlicher Bruttomonatsarbeitslohn (03/2021): 5.929,05 PLN
Bruttomindestlohn 2021: 2.800 PLN
Außenhandel Mecklenburg-Vorpommern mit Polen (2020): 1,2017 Mrd. EUR,
davon 516 Mio. Ausfuhr und 685,7 Mio. Einfuhr
Polen wird digitaler
Die Digitalisierung schreitet in Polen voran. Dabei gerät die Cybersicherheit stärker in den Fokus. In Warschau entstehen internationale Datenzentren.
Während die Nachfrage nach Hardware in Polen tendenziell sinkt, bleiben Software und IT-Dienstleistungen gut gefragt. Laut der Beratungsfirma Deloitte setzen inzwischen 74 Prozent der polnischen Unternehmen auf eine Automatisierung von Geschäftsprozessen. Im Jahr 2015 waren es erst 13 Prozent. Lesen Sie mehr...
(Quelle: GTAI, 21.12.2022)
Polen - Der größte Partner in Mittelosteuropa
Polens Wirtschaft entwickelt sich dynamisch. Die wirtschaftlichen Verflechtungen zwischen Polen und Deutschland nehmen weiter zu
Das polnische Bruttoinlandsprodukt wächst schneller als der EU-Durchschnitt. Mittlerweile ist Polen auf den fünften Platz der größten Handelspartner Deutschlands vorgerückt. 2021 erreichte der Handelsumsatz beider Nachbarn den historischen Höchststand von 147 Milliarden Euro.
Doch es gibt Herausforderungen. Nach Russlands Angriff auf die Ukraine überdenkt die polnische Regierung ihre Energiestrategie. Gleichzeitig verzögert sich die Auszahlung wichtiger EU-Gelder.
Polen bleibt ein vielversprechender, aber auch anspruchsvoller Markt. Das GTAI - Fact Sheet informiert über die wichtigsten Chancen und Risiken.
Polen führt Strompreisbremse ein
Das polnische Parlament hat eine Strompreisbremse verabschiedet, die für Privathaushalte und öffentliche Einrichtungen gilt. Auch kleine und mittlere Unternehmen (KMU) fallen unter die neue Regelung. Eine Firma gilt als mittelgroß, wenn sie weniger als 250 Beschäftigte und nicht mehr als 50 Millionen Euro Jahresumsatz vorweist. Weiter lesen Sie hier.
(GTAI 10.11.22)
Polen überdenkt seinen Energiemix
Importverbot für Kohle und bis 2040 neuer Energiemix
Die polnische Regierung will Kohleimporte aus Russland stoppen - auch ohne EU-Beschluss. Polen überarbeitet seine Energiestrategie. Das nützt nicht nur erneuerbaren Energien.
Spätestens ab Mai 2022 sollen Unternehmen in Polen keine Steinkohle mehr aus Russland importieren dürfen. Die polnische Regierung hat Ende März 2022 einen entsprechenden Gesetzesvorschlag präsentiert. Noch einige Wochen zuvor argumentierte Premierminister Mateusz Morawiecki, solch ein Embargo könne nur auf europäischer Ebene verabschiedet werden. Tatsächlich wirbt Polen seit Beginn des Krieges in der Ukraine für einen EU-weiten Importstopp fossiler Brennstoffe aus Russland. Eine Alternative dazu wäre eine Importsteuer.
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Wirtschaftsausblick: Polens Wirtschaft zeigt sich krisenresistent
Polnische Betriebe verkraften den Rohstoffmangel relativ gut. Die Wirtschaft Polens könnte 2022 schneller wachsen als der EU-Durchschnitt.
Trotz gestörter Lieferketten und hoher Energiepreise ist die Wirtschaftsleistung gewachsen. Bereits im 2. Quartal 2021 lag das Bruttoinlandsprodukt (BIP) wieder auf Vorkrisenniveau. Im 3. Quartal 2021 nahm es im Jahresvergleich um weitere 5,3 Prozent zu. Einige Schlüsselbranchen müssen trotzdem Umsatzeinbußen verkraften. Neben fehlenden Komponenten beunruhigt Analysten die steigende Inflation. Diskussionen zwischen Polen und der Europäischen Union (EU) könnten Investitionen ausbremsen.
Auch im Außenhandel herrscht Bewegung. Produkte aus Deutschland sind gefragt wie nie. Deutschlands Warenausfuhren nach Polen lagen zwischen Januar und September 2021 um 16,9 Prozent über dem Vorkrisenwert von 2019. Ein Grund für das Wachstum ist die steigende Zahl der Neuansiedlungen in Polen. Internationale Hersteller bauen Produktions- und Logistikstandorte auf. Die nötige Technik kommt auch von deutschen Herstellern. Der Bedarf an Maschinen und Anlagen könnte 2022 weiter steigen. Dann erhalten polnische Firmen, die in Automatisierung und Robotisierung investieren, umfangreiche Steuererleichterungen.
Den vollständigen Artikel lesen Sie bei Germany Trade & Invest.
(Quelle: GTAI, 24.11.21)
Auf gutem Weg, aber noch nicht über den Berg
Polens Wirtschaft könnte dank steigender Nachfrage und guter Exportzahlen die Verluste aus 2020 schon bald wieder aufholen. Sorge macht die hohe Inflation.
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(GTAI, 15.06.2021)
Recht kompakt Polen
Der aktualisierte Länderbericht "Recht kompakt Polen" bietet einen Überblick über relevante Rechtsthemen bei einem Auslandsengagement.
Zu finden ist der Bericht auf der Website von Germany Trade & Invest (GTAI).
(Quelle: GTAI, 03.05.2021)
Große Industrieunternehmen setzen zunehmend auf Robotik
Die Coronapandemie und neue Anreize befördern in Polen die Automatisierung der Wirtschaft. Besonders aktiv sind exportorientierte Unternehmen.
In erster Linie wollen die Firmen den Arbeitskräftemangel abfedern und ihre Kosten reduzieren. Außerdem sollen automatisierte Verfahren, die sich auf Big-Data-Analysen und künstliche Intelligenz (KI) stützen, den Unternehmen helfen, ihre Entscheidungsprozesse zu verbessern.
Anfang 2020 hatten noch Qualitäts- und Effizienzerhöhungen im Vordergrund gestanden. Zu der veränderten Gewichtung trugen die Coronakrise und der pandemiebedingte Ausfall von Arbeitskräften bei. Auch Abstandregelungen können bei einer erhöhten Anzahl von Robotern und dementsprechend weniger Personal besser eingehalten werden. Lesen Sie mehr...
von Beatrice Repetzki, GTAI, 16.04.2021