Halbjahresempfang Wirtschaftskreis Metropolregion Stettin: Es gibt keine Alternative zur europäischen Union

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Der diesjährige Halbjahresempfang des Wirtschaftskreises Metropolregion Stettin mit knapp 70 Gästen im Park Hotel in Szczecin stand ganz im Zeichen der engen deutsch-polnischen Zusammenarbeit und der festen Verankerung beider Länder in der Europäischen Union. „Das Thema Europa müssen wir immer wieder nach vorn schieben“, betonte Dr. Wolfgang Blank, Präsident der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern, „es gibt aus unserer Sicht keine Alternative zur Europäischen Union.“ Er sähe uns alle gefordert, gegenläufigen Tendenzen, wie sie in den Wahlen zum Europaparlament in einigen Ländern – auch Deutschland – auffällig in Erscheinung traten, Einhalt zu gebieten. Denn wir alle profitierten von der EU.
Und so hat sich während der inzwischen 20-jährigen Mitgliedschaft Polens in der EU ähnlich wie die Wirtschaft des Landes auch die deutsch-polnische Zusammenarbeit erfolgreich entwickelt. Auch für die direkte grenzüberschreitende Kooperation in der Metropolregion Stettin haben sich die Bedingungen stark verbessert, was sich auch in Zahlen ausdrückt: Für Mecklenburg-Vorpommern ist Polen mit einem Außenhandelsvolumen von 1,775 Mrd. Euro im Jahr 2023 auch aktuell wieder auf Platz 1 der wichtigsten Außenhandelspartner.
Heiko Miraß, Parlamentarischer Staatssekretär für Vorpommern und das östliche Mecklenburg, ging auf die Verzahnung von Politik und Wirtschaft ein. Es wäre die Verantwortung der Politik, dass dort, wo zum Beispiel die Energie gewonnen wird, die Menschen auch davon profitieren müssten. Es könne nicht sein, dass wir in den Küstenregionen mit der Energie auch den Wohlstand in die Metropolen lieferten, da müsse umgesteuert werden.
Mit Irena Stróżyńska, der frisch ernannten Honorarkonsulin der Bundesrepublik Deutschland in Stettin, konnte ein besonderer Gast beim Empfang begrüßt werden. Sie hat eine lange Beziehung zur IHK Neubrandenburg und war bei der Geburtsstunde des Hauses der Wirtschaft im Jahr 2000 dabei. Seitdem hat sich das Haus der Wirtschaft zu einer verlässlichen Anlaufstelle für deutsche und polnische Unternehmen entwickelt. Auch in diesem Jahr haben die Kollegen vor Ort schon ca. 150 Unternehmen beraten und über 30 umfangreiche schriftliche Anfragen bearbeitet. Eine stolze Leistung und dazu passend hatte Heiko Miraß auch den neuen Förderbescheid der Landesregierung Mecklenburg-Vorpommern wieder im Gepäck.
Auch Wolfgang Blank hob die Rolle des Hauses der Wirtschaft (HdW) und des Wirtschaftskreises Metropolregion Stettin für die grenzüberschreitende Vernetzung der Akteure hervor. Die IHK Neubrandenburg und das HdW planen auch in der zweiten Jahreshälfte noch einige spannende Veranstaltungen, z.B. die fünfte Deutsch-Polnische Energiekonferenz zum europäischen „Green Deal“, die für September gemeinsam mit Partnern wie der IHK Ostbrandenburg und der Szczeciner Wirtschaftskammer Nord in Anklam vorbereitet wird.
Beim Empfang bedankte sich dann auch die Präsidentin der Wirtschaftskammer Nord, Hanna Mojsiuk, für die enge Zusammenarbeit, auch im Verbund der Kammerunion Elbe/Oder, die neben deutschen und polnischen auch tschechische Wirtschaftskammern einbindet.
Insgesamt war es ein gelungener Abend, der Vorfreude auf die kommenden Veranstaltungen wie den Wirtschaftskreis am 10. September geweckt hat. Dieser wird das Thema Unternehmensansiedlung und Investitionen in der grenzüberschreitenden Metropolregion Stettin behandeln – wir freuen uns schon jetzt auf Ihre Teilnahme!