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Stettin und Westpommern attraktiver Standort für die Offshore-Branche

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Die Region Westpommern setzt immer mehr auf den Ausbau von Erneuerbaren Energien und fördert neue Investitionen in On- und Offshore Windkraft. Das teilte Marek Kubik, Geschäftsführer der Agentur für die Entwicklung der Metropolregion Szczecin (ARMS), beim Oktober-Empfang der IHK Neubrandenburg im Hotel Radisson in Stettin mit.

Seine Agentur und die Vertreter der Stadt Stettin waren von Beginn an im Gespräch mit dem dänischen Investor VESTAS. Dieser Dialog brachte konkrete Ergebnisse: VESTAS, einer der drei wichtigsten Akteure der Offshore-Produktion weltweit, entschied sich für die Investition in Stettin und Swinemünde. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass die Windenergie-Branche die Lücke nach dem Zusammenbruch der Schiffbauindustrie schließt, den Wirtschaftsstandort Szczecin stärkt und der Region einen starken wirtschaftlichen Impuls verleiht. Die Errichtung eines solchen Produktionswerks für die Windparks wird zusätzliche Arbeitsplätze schaffen und das Geschäftsumfeld erheblich beeinflussen. In der neuen Fabrik in Stettin sollen Gondeln und Turbinen für Windmühlen montiert werden. Das Werk soll in der zweiten Jahreshälfte 2024 in Betrieb gehen und bis zu 700 Mitarbeiter beschäftigen.

Die Erstmontage der Komponenten soll in dem neuen Installationshafen in Swinemünde stattfinden. Nach dem Zusammenbau wird alles über  die Ostsee verschifft. Hierfür wurde von der Überseehafenverwaltung bereits ein Pachtvertrag für das Terminal unterzeichnet, das auf dem Gelände der ehemaligen Schiffsreparaturwerft in Swinemünde geplant ist. Dank der Lage direkt an der Wasserstraße, dem Industriecharakter und dem großen Areal ist das Terminal für die Installation überregional prädestiniert.

Das erste Großprojekt „Baltic Power“ mit der 1,2 GW Leistung, zwischen Choczewo und Leba gelegen, wird von zwei Unternehmen finanziert: dem polnischen Energiekonzern PKN Orlen und der kanadischen Firma Northland Power. Insgesamt soll das westpommersche Installationsterminal zwölf Offshore-Windparks in der Ostsee mit der Gesamtleistung von 11 GW bis 2040 bedienen.

Quelle: Stettiner Tagespresse im November 2022; Aussagen des ARMS Direktors Kubik