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Wirtschaftskreis Metropolregion Stettin: Projekte zeigen Themenvielfalt in der Region

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Immer zu Beginn jedes Jahres befasst sich der sogenannte „Wirtschaftskreis intern“ mit einer breiten Palette von Aktivitäten, Projekten und Vorhaben, die aus dem Kreis der Teilnehmer vorgestellt werden. Und so war es auch in diesem Jahr: über 70 Gäste kamen, um sich über Ideen und Themen aus vielen Bereichen des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens in der Metropolregion Stettin zu informieren und auszutauschen.

Den Anfang machte ein polnisches Projekt zur Straßenbeleuchtung mit einer überirdischen Stromversorgung über nur ein Kabel. Diese geht nun nach mehrjähriger Forschung in den kommerziellen Betrieb und punktet mit Kosteneinsparungen in Bau, Montage und Material.

Das Investor Center Uckermark hat sich als Wirtschaftsförderung des Landkreises eine Reihe neuer Projekte vorgenommen. Dazu gehören u.a. die Entwicklung neuer Gewerbegebiete, die Mitarbeit bei der Transformation in Schwedt/ Oder (Wirtschaftskreis am 21.03.2023) und neue Aufgaben des Wissenstransfers im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz.

Viele Möglichkeiten der deutsch-polnischen Zusammenarbeit und darüber hinaus im gesamten Ostseeraum bieten neue Interreg-Programme und -Projektaufrufe (project calls). So werden sich zum Beispiel die Service- und Beratungscentren (SBC) der Kommunalgemeinschaft Pomerania als neu geschaffenes Informations- und Beratungsnetzwerk (IBN) noch breiter aufstellen. Im Feld der grenzüberschreitenden Unterstützung von Unternehmen wird sich das IBN aber auch weiterhin eng mit den Industrie- und Handelskammern der Metropolregion abstimmen.

Für das Interregprojekt „POLSMA – Pomerania lives sustainable management“ werden noch kleine und mittelständische Unternehmen gesucht, die sich in die Thematik der ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft einbringen und diese gemeinsam in der Pomerania-Region entwickeln wollen. Auch zum Thema Bioökonomie werden für ein zukünftiges Interreg-Projekt noch Partner vor allem auf polnischer Seite gebraucht.

Das Interreg-Programm Südliche Ostsee hat einen Kleinprojektefonds aufgelegt, für den im Zeitraum vom 22. Februar bis 21. März dieses Jahres Projektvorhaben eingereicht werden können. Grenzüberschreitende Lösungen in den Bereichen Erneuerbare Energien, Nachhaltigkeit, Kreislaufwirtschaft stehen hier im Fokus, um nur einige zu nennen.

Auch Gesundheitsfragen und soziale Aspekte wurden diskutiert, wie die Nutzung künstlicher Intelligenz im Bereich Adipositas Nachsorge für Kinder und Jugendliche, Angebote der DAK-Gesundheitskasse auf deutscher und polnischer Seite, aber auch neue Ideen der Betreuung im Alter sowie der kulturellen und gastronomischen Entwicklung im ländlichen Raum.

Der Wirtschaftskreis bot wieder einmal geballte Information und viel Stoff für Nachfragen und Diskussion. Er zeichnete ein buntes Bild einer lebendigen Metropolregion. Und dabei konnten längst nicht alle aktuellen Themen angesprochen werden. „Wir befinden uns in Zeiten einer drohenden Rezession“, sagte Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, „um so wichtiger ist es, die Vorteile einer grenzüberschreitenden Metropolregion zu nutzen.“