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IHK-Veranstaltung "Arbeits- und Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten"

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Am 25. Oktober 2023 informierte die IHK Neubrandenburg zum zweiten Mal über die im Zuge der Reform des Fachkräfteeinwanderungsgesetzes neuen Möglichkeiten der Arbeits- und Fachkräfteeinwanderung aus Drittstaaten, diesmal zusammen mit dem Regionalen Unternehmensnetzwerk Mecklenburgische Schweiz e.V (RUN) im Rathaussaal Malchin. Es kamen Unternehmerinnen und Unternehmer zusammen, die schon jahrelang ausländische Mitarbeiter beschäftigen, solche, die gerade die ersten Erfahrungen mit den Regelungen des Gesetzes machen und andere, die sich einfach informieren wollten, welche Möglichkeiten bei der Rekrutierung aus dem Ausland es demnächst geben wird. Deshalb wurde der Vortrag von Elisabeth Wächtler, Koordinierungsstelle Fachkräfteeinwanderung MV über die Neuerungen im Gesetz mit großem Interesse aufgenommen. Die anwesenden Unternehmen kritisierten, dass nicht tarifgebundene Unternehmen und damit viele der regionalen klein- und mittelständischen Unternehmen vom Gesetz beim Zugang zu Mitarbeitern aus Drittstaaten benachteiligt werden. Dann sei es nicht verwunderlich, dass in Mecklenburg-Vorpommern die Rekrutierung aus Drittstaaten in geringerem Umfang zur Lösung des Arbeits- und Fachkräftemangels gewählt werden könne als im Durchschnitt der Bundesländer.

Sven Hinrichsen, Regionaldirektion Nord der Bundesagentur für Arbeit – stellte danach dar, welche Hilfestellung die Bundesagentur für Arbeit mit ihren Rekrutierungsprogrammen in Drittstaaten den Unternehmen geben kann. Sie übernimmt – um die größten Hürden zu nennen – die Auswahl von Bewerbern gemäß dem gewünschten Stellenprofil, die Anerkennungsberatung, die Organisation der erforderlichen Qualifizierungen und kümmert sich um die Visumsanträge. Die große Aufgabe der Unternehmen bleibt die Integration der ausländischen Mitarbeiter ins und damit die langfristige Bindung ans Unternehmen; denn so Sven Hinrichsen: „Wenn es eine Fachkraft aus einem Drittstaat nach Mecklenburg-Vorpommern geschafft hat, dann ist es auch keine Hürde mehr für sie, an einen anderen Ort in Deutschland zu gehen.“