Deutsch-polnisches Projekt POLSMA für den Green Deal vor dem Start
Im Kern geht es bei POLSMA (Pomerania lives sustainable management – Pomerania-Region lebt nachhaltiges Wirtschaften) um die Umsetzung des Europäischen Green Deal. So werden Klimalotsen in die Unternehmen gehen und zum Thema des nachhaltigen Wirtschaftens sensibilisieren, informieren und schulen. Flankiert werden diese Maßnahmen durch eine Vielzahl von Informations- und Fachveranstaltungen, dem Austausch von best practice und der Einrichtung einer Kompetenzplattform. Zum Projekt gehört auch die Messung des CO2-Fhußabdrucks in KMU. Hier werden Unternehmen von den Klimalotsen betreut und in die Lage versetzt, ihre Klimabilanz zu erstellen.
„Der Vorteil dieses Projektes liegt in seiner grenzüberschreitenden Ausrichtung“, stellt IHK-Hauptgeschäftsführer Torsten Haasch fest. Drei Institutionen aus der Wojewodschaft Westpommern (Nördliche Wirtschaftskammer, Westpommersche Universität für Technologie und der Verband Polnischer Elektroingenieure) sowie drei aus Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern (IHK Ostbrandenburg, IHK Projektgesellschaft mbH und IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern) haben sich in einem Interreg-Projekt (Europäische territoriale Zusammenarbeit) zusammengeschlossen. „So können Erfahrungen aus beiden Ländern genutzt werden, grenzüberschreitende Potenziale gehoben werden und in der Pomerania-Region zur Anwendung kommen“, so Torsten Haasch weiter.
Es gehe um die Nutzung der erneuerbaren Energien, Elektromobilität, Ressourcenmanagement, Kreislaufwirtschaft, Strom, Wärme und Kälte in Gebäuden – alles Bereiche, in denen die Akteure von POLSMA Unternehmen unterstützen werden, konkretisiert der Hauptgeschäftsführer die geplanten Maßnahmen.
POLSMA wird durch den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) gefördert. Mecklenburg-Vorpommerns Wirtschaftsminister Reinhard Meyer überreicht am heutigen Donnerstag (15. August) in der IHK einen entsprechenden Fördermittelbescheid. Dieser beläuft sich auf insgesamt 1,93 Millionen Euro.
Interessierte Unternehmerinnen und Unternehmer aus dem östlichen Mecklenburg-Vorpommern können sich an dem Projekt beteiligen.
Hintergrund
Der Europäische Green Deal hat die systemische Transformation der europäischen Wirtschaft zum Ziel.
Mit dem europäischen Green Deal soll der Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft geschaffen werden. So sollen nach den Vorstellungen der EU-Kommission
- bis 2050 keine Netto-Treibhausgase mehr ausgestoßen,
- das Wachstum der Wirtschaft von der Ressourcennutzung abkoppelt und
- niemand bei der Bewältigung der mit dem Green Deal einher gehenden Herausforderungen, weder Mensch noch Region, im Stich gelassen werden.