Die Potenziale von Hanf im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum
Das Unternehmerforum am 26. September wird in enger Zusammenarbeit mit der BioCon Valley GmbH, der FPS GmbH, der Geschäftsstelle Greifswald des Informations- und Beratungsnetzwerkes (IBN) sowie der IHK Neubrandenburg organisiert. Warum steht Hanf als nachhaltiger Rohstoff so hoch im Kurs? Grit Gehlen hat bei Kollege Holger Beyer nachgefragt.
Holger Beyer: Hanf ist tatsächlich ein sehr vielseitiger Rohstoff. Seine Nachhaltigkeit und die breiten Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Industrien machen ihn besonders interessant. Hanf kann in Bereichen wie Textilien, Bauwesen, Lebensmittel, Kosmetik und sogar in der Medizin verwendet werden. Er wächst schnell, benötigt wenig Wasser und Pestizide, verbessert die Bodengesundheit und bindet dabei auch noch CO2. All diese Faktoren machen Hanf zu einem gefragten Rohstoff, insbesondere in einer Zeit, in der Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Lösungen immer mehr an Bedeutung gewinnen.
Das Deutsch-Polnische Unternehmerforum möchte die Potenziale des Nutzhanfs im deutsch-polnischen Wirtschaftsraum aufzeigen. Was können die Teilnehmer von diesem Forum erwarten?
Holger Beyer: Die Teilnehmer des Forums können sich auf eine Reihe von spannenden Fachvorträgen freuen. Experten aus Mecklenburg-Vorpommern, Polen und anderen Teilen Deutschlands werden ihre Erkenntnisse und Erfahrungen teilen. Ziel ist es, den Teilnehmern einen umfassenden Einblick in die verschiedenen Aspekte der Hanf-Wertschöpfungskette zu geben. Dabei geht es sowohl um die Anbaumöglichkeiten und um die Verarbeitung und Vermarktung von Hanfprodukten. Das Forum richtet sich an eine breite Zielgruppe, darunter Unternehmer, Landwirte, Investoren, Forscher und alle, die an neuen Geschäftsmöglichkeiten und nachhaltigen Lösungen mit Hanf interessiert sind.
Das Unternehmerforum wird von mehreren Organisationen gemeinsam organisiert – der BioCon Valley GmbH, der FPS GmbH, der Greifswalder Geschäftsstelle des Informations- und Beratungsnetzwerkes der Pomerania sowie von uns, der IHK Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern. Wie kam es zu dieser Zusammenarbeit?
Holger Beyer: Diese Zusammenarbeit entstand aus dem gemeinsamen Interesse, die wirtschaftlichen Potenziale von Hanf in der Region zu fördern und grenzüberschreitende Kooperationen zwischen Deutschland und Polen zu unterstützen. Dadurch, dass wir als Orga-Team so breit aufgestellt sind, ist das Programm auch vielfältiger und wir erreichen gemeinsam hoffentlich auch mehr Interessierte in unseren jeweiligen Netzwerken.
Welche Rolle spielt Mecklenburg-Vorpommern in dieser Initiative?
Holger Beyer: Mecklenburg-Vorpommern spielt eine zentrale Rolle. Unsere Region hat traditionell großes Potenzial für den Anbau und die Verarbeitung von Hanf. Zudem gibt es hier bereits viele Akteure, die in diesem Bereich tätig sind oder Interesse daran haben. Das Forum bietet eine Plattform, um diese Akteure zusammenzubringen, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam neue Projekte zu initiieren. Die grenznahe Lage zu Polen ist ein weiterer Vorteil, da so auch die Zusammenarbeit mit polnischen Partnern intensiviert werden kann.
Das klingt nach einer spannenden Veranstaltung. Gibt es bereits Pläne, dieses Forum in Zukunft fortzusetzen?
Holger Beyer: Ja, das Interesse an Hanf und seinen Potenzialen wächst stetig, und wir sehen großes Potenzial für zukünftige Veranstaltungen. Das Forum ist als Startpunkt gedacht, um die Hanfbranche in der Region weiter zu entwickeln und langfristige Partnerschaften aufzubauen. Weitere Foren und Projekte sind daher durchaus denkbar, um den Wissens- und Erfahrungsaustausch fortzusetzen und die Hanf-Wertschöpfungskette weiter zu stärken.
Wie lange kann man sich anmelden?
Der Eintritt ist frei und wir haben genug freie Plätze, so dass eine Anmeldung auch noch kurz vorher möglich ist - es ist ja auch noch eine Weile hin bis zum 26. September. Wir sind gespannt auf die Diskussionen und neuen Impulse, die daraus entstehen werden.