Westumfahrung von Stettin – bald können die Bauarbeiten starten

Mitte März unterzeichnete der westpommersche Wojewode Adam Rudawski in Anwesenheit des stellvertretenden Infrastrukturministers Polens Arkadiusz Marchewka eine Reihe von Beschlüssen zur Genehmigung einer Straßeninvestition in alle drei Abschnitte der Westumfahrung von Stettin. Dies ist ein wichtiger Schritt, der den Beginn der Bauarbeiten nach Abschluss der laufenden Ausschreibungen ermöglicht.
Die Westumfahrung von Stettin ist ein neuer Abschnitt der Schnellstraße S6, der die Anschlussstelle Kołbaskowo (Autobahn A6) mit der Anschlussstelle Goleniów Północ (Schnellstraßen S3 und S6) verbindet und so die westliche Umgehungsstraße der Stadt bildet. Die Strecke wird 48,9 km lang sein. Sie führt den Transitverkehr um das Zentrum von Stettin.
Die Investition ist in drei Abschnitte unterteilt: Kołbaskowo – Dołuje, Dołuje – Police und Police – Goleniów. Jeder einzelne wird von einer anderen Firma gebaut.
Das Ausschreibungsverfahren zur Auswahl der Auftragnehmer, die die Investition durchführen werden, läuft seit Dezember 2024. Das Verfahren stößt bei Auftragnehmern auf großes Interesse. Bisher sind zu allen drei Aufgaben insgesamt über 1.600 Anfragen eingegangen. Im nächsten Schritt erfolgt die Prüfung und Verifizierung der Angebote. Sofern keine Einsprüche vorliegen, ist die Unterzeichnung der Bauverträge im vierten Quartal dieses Jahres geplant.
Für die Abschnitte Kołbaskowo – Dołuje sowie Dołuje – Police ist die Fertigstellung der Arbeiten für 2028 geplant.
Der Abschnitt Police – Goleniów mit dem Odertunnel wird eine deutlich längere Bauzeit in Anspruch nehmen. Die Generaldirektion für Landesstraßen und Autobahnen GDDKiA geht davon aus, dass Autofahrer diesen Abschnitt im Jahr 2032 nutzen können. Die Westumfahrung von Stettin wird die Oder nördlich von Police überqueren und zum Hafen von Stettin führen. Aufgrund der Geländebedingungen und Umweltaspekte wird die S6-Strecke durch den mit 5 km längsten Tunnel Polens verlaufen. Die Sohle des Tunnelbauwerks wird maximal 51 m unter der Erdoberfläche liegen, während die Straße bis zu 45 m tief sein wird.
Mit der neuen S6 wird der Ring um Stettin geschlossen, wodurch die Anbindung des gesamten Ballungsraums Stettin an das Schnellstraßennetz deutlich verbessert wird. Die neue Straße wird für das nördlich von Stettin liegende Police von besonderer Bedeutung sein. Um von Police zur Anschlussstelle Goleniów Północ (S3/S6) auf der anderen Oderseite zu gelangen, muss man derzeit 58 km fahren. Nach dem Bau der Umgehungsstraße wird diese Strecke auf 23 km und die Fahrzeit um ein Vielfaches verkürzt. Ein erheblicher Teil des Autoverkehrs wird das Zentrum von Stettin umfahren, darunter auch Fahrzeuge, die zu den Chemiefabriken in Police fahren.
Über dieses Verkehrsprojekt und weitere für die grenzüberschreitende Region bedeutenden Entwicklungen wollen wir mit Ihnen während des nächsten Wirtschaftskreis der Metropolregion Stettin am 29.April diskutieren. Der Landrat von Police, Herr Dr. Shivan Fate, sowie Vertreter verschiedener Wirtschaftsbranchen werden uns einen Einblick in die neusten Projekte geben. Seien auch Sie dabei!
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Quelle: Aktuelle Mediennachrichten aus Stettin