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Förderung in der deutsch-polnischen Grenzregion gemeinsam angehen

Im Mittelpunkt des Wirtschaftskreises Metropolregion Stettin standen zwei aktuelle vom Bund geförderte Programme, die dazu beitragen, verschiedene Anstrengungen zu verzahnen.

© IHK

„Das ist der erste Wirtschaftskreis nach einem heißen Sommer, nicht nur in Bezug auf die Temperaturen, sondern auch auf die wirtschaftliche und politische Lage“. Mit diesen Worten eröffnete Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der IHK Neubrandenburg, vor über 50 Gästen den jüngsten Wirtschaftskreis Metropolregion Stettin. Aber es gab auch gute Nachrichten zu verkünden, denn im ersten Halbjahr dieses Jahres war Polen der viertgrößte Empfänger deutscher Exporte. Es liegt damit auch vor China. Dazu passte das Thema des Wirtschaftskreises mit Blick auf die Wirtschaftsförderung in der deutsch-polnischen Grenzregion perfekt. 

Im Mittelpunkt standen zwei aktuelle vom Bund geförderte Programme, die dazu beitragen, verschiedene Anstrengungen zur Förderung von innovativen, auch polnischen Investitionen und Ansiedlungen zu verzahnen.

Daniel Lindel, Germany Trade & Invest, GTAI, stellte das Programm „Taskforce Transformation“ vor, das seinen Fokus auf die Entwicklung, Vermarktung, Investorenanwerbung ostdeutscher Raffineriestandorte und Häfen legt. Landkreise der deutsch-polnischen Grenzregion – Vorpommern-Greifswald und die Uckermark – sind Teil des Programms. Gerade Standorte der ehemals fossilen Energie sollen transformiert und neue, innovative Investoren akquiriert werden. Bei der Arbeit im Projekt fiel auf, dass es ein großes Ungleichgewicht bei den deutsch-polnischen Direktinvestitionen gibt: viele deutsche Unternehmen bewegen sich mit Produktionsstätten, Niederlassungen und Einzelhandel in Richtung Polen. Dem stehen weniger als ein Viertel polnischer Ansiedlungen auf deutscher Seite gegenüber. „Die Zeit ist reif für polnische Unternehmen, Auslandsmärkte stärker zu erschließen“, resümiert Lindel und weist darauf hin, dass die Taskforce Transformation mit einem neuen Ansatz in die Akquise gestartet ist. Dabei steht der Standort im Mittelpunkt. Von dort aus geht das Projekt auf die Investoren zu. Polnische Unternehmen werden nach Deutschland an die Standorte eingeladen, um sich mit deutschen Akteuren zu vernetzen.

Dieser Ansatz passt hervorragend zu dem des zweiten Projekts, das im Anschluss vorgestellt wurde, denn die Landkreise wissen natürlich ganz genau, wo sie sich Unternehmensansiedlungen wünschen. Die Rede ist vom „Bundesprogramm Strategischer Regionalentwicklungskonzepte (Regiostrat)“, in das die drei Landkreise Vorpommern-Greifswald, Vorpommern-Rügen und die Mecklenburgische Seenplatte eingebunden sind. Ziel ist die „Sicherung der wirtschaftlichen Zukunft in Vorpommern und dem östlichen Mecklenburg im EU-Raum zu Polen“. Unter dieser Prämisse gehen die drei Landkreise zusammen, um eine einheitliche, wettbewerbsfähige und nachhaltige Wirtschaftsregion zu schaffen. Ein wichtiges Ziel, das sich in der Grenzregion förmlich anbietet, ist der Ausbau der wirtschaftlichen Beziehungen zu Polen. Das Projekt hat gerade erst begonnen und ist auf gut zwei Jahre ausgelegt.

Die gute Vernetzung mit dem GTAI-Projekt, der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Invest in Mecklenburg-Vorpommern für das ganze Land, aber auch mit anderen Akteuren beiderseits der Grenze wird für die Arbeit von Vorteil sein.

Denn wie von Wolfgang Blank, Präsident der IHK Neubrandenburg während der Veranstaltung formuliert, ist doch die grundlegende Frage: „wie bringen wir alles gemeinsam auf die Straße der Transformation, um die grenzüberschreitende Metropolregion Stettin nach vorn zu bringen?“