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Vorsichtiger Optimismus drängt Krisenstimmung zurück

Neubrandenburg (IHK/PM). Die wirtschaftliche Lage in der IHK-Region Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern hat sich nach den Krisen der vergangenen Jahre stabilisiert, 41 Prozent der Unternehmen sprechen von einer „guten“, 48 Prozent von einer „befriedigenden“ Lage. „Ein kräftiger Aufschwung nach den Krisen seit dem Jahr 2020 ist zwar nicht in Sicht“, aber mit vorsichtigem Optimismus verdrängt die regionale Wirtschaft die Krisenstimmung“,so Torsten Haasch, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Neubrandenburg für das östlich Mecklenburg-Vorpommern.

Die Erwartungen, die mit dem Beginn des Krieges Russlands gegen die Ukraine stark eingebrochen waren, haben sich inwischen das zweite Mal in Folge verbessert. Dennoch liegt der Erwartungssaldo mit -14 Prozentpunkten noch deutlich unter dem längerfristigen Durchschnitt. Der unternehmerische Alltag bleibt geprägt von Material- und Energiesorgen sowie Arbeits- und Fachkräftemangel.

Die gegenüber der Vorumfrage verbesserten Erwartungen reichen nicht aus, um die Investitionsbereitschaft der Unternehmen auf breiter Basis in Schwung zu bringen. Die beschleunigte Energiewende veranlasst zwar Energieerzeuger und -versorger zu teils hohen Investitionsausgaben. Die übrige Wirtschaft zeigt sich aber zurückhaltend bei Investitionen. Gestiegene Fremdkapitalzinsen drücken die Rentabilität von Investitionsprojekten und die schwache Gewinnentwicklung engt die Finanzierungsmöglichkeiten ein. Bürokratie und Unsicherheit über politische Entscheidungen lähmen zusätzlich. Der Investitionssaldo verharrt daher mit -17 Prozentpunkten auf dem niedrigen Niveau der Vorumfrage.

Die Konjunkturumfrage erfolgte vom 27. März bis 28. April 2023 unter den Unternehmen der gewerblichen Wirtschaft.  Von den 867 befragten Unternehmen aus Industrie, Bau, Handel, Dienstleistungen, Verkehrs- und Gastgewerbe haben 279 geantwortet.