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| Branchen Starthilfe und Unternehmensförderung

Tourismuswirtschaft im Land braucht einen Masterplan: Arbeitskreis Tourismus im Ueckermünder Haffhus zusammengekommen

© IHK

Überbordende Bürokratie, mangelnde Fachkräfte, hohe Energiepreise: Auch auf die Tourismuswirtschaft in Mecklenburg-Vorpommern kommt eine Herausforderung nach der nächsten zu, was nach einem Plan, Struktur und Zielen verlangt. Rolf Seelige-Steinhoff, geschäftsführender Gesellschafter der SEETELHOTELs Gruppe auf der Insel Usedom referierte in der jüngsten Sitzung des Arbeitskreises Tourismus über Entwicklungen, Chancen und Risiken der Branche. Schon ein kleiner Blick nach Schleswig-Holstein würde sich aus seiner Sicht lohnen, dorthin, wo mit deutlich formulierten Visionen, Maßnahmen, und definierten Zielen ein Häkchen nach dem anderen gemacht würde und sich der Tourismusstandort kontinuierlich weiterentwickelt.

Ganz ähnlich sähe das auf der polnischen Seite der Insel Usedom aus. Mit Blick auf den Swinetunnel, den Ausbau der Radwege oder der grenzüberschreitenden Promenade erklärte der Usedomer Hotelier, dass dort der Masterplan der Verantwortlichen bislang aufgegangen ist und weiterverfolgt wird. Seinen Angaben zufolge sollen bis 2025 etwa 10.000 Betten auf polnischer Seite entstehen, die nicht nur neu und modern, sondern auch technisch auf dem höchsten Stand sein werden, zweifelsohne starke Mitbewerber für den deutschen Teil der Insel Usedom.

Im zweiten Teil der Sitzung berichtete Gastgeber Dirk Klein, Manager für Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Ueckermünder Haffhus, wie dort die Energiewende gelungen sei. Dass es vermutlich nur wenige Hotels, in denen vom Haustechniker über die Hausdame bis zum Management und die Gäste besser über den Status Quo der Energie eines Hauses informiert sind, gibt, war auch für die Mitglieder des Arbeitskreises nach einem ausführlichen Rundgang, bei dem er die Strategie anschaulich erläutern konnte, ersichtlich.

Mit der kürzlich zu Ende gegangenen Saison mit Umsatzsteigerungen, hohen Kosten und gesunkenen Gewinnen zeigten sich die anwesenden Touristiker im Großen und Ganzen zufrieden. Die größte Herausforderung ist nach wie vor der Arbeitskräftemangel, dem mit Ruhetagen und Einschränkungen der Servicezeiten begegnet wird.