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Enterprise Europe Network und Haus der Wirtschaft führen bei der „INDUSTRIAL BRIDGE“ zum 5. Mal polnische und deutsche Firmen zusammen

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Rund 120 Vertreter von Metallverarbeitenden-, Logistik- und Energiefirmen waren am 18. Oktober 2023 in den Räumen des Regionalen Zentrums für Innovation und Technologietransfer (RCIiTT/ EEN) Szczecin (Polen) als Gast der 5. Kooperationsbörse „Industrial Bridge“ und beteiligten sich an den langfristig geplanten Erstgesprächen, um neue Kontakte zu Geschäftspartnern zu knüpfen und Visitenkarten zu tauschen. Von 13.00 bis 18.00 Uhr wechselte man sich an den 24 durchnummerierten Tischen ständig dazu ab und auch in der Kaffeepause wurde aufs Intensivste miteinander diskutiert. Am Ende des Tages wurden 297 Einzelgespräche im System registriert, informiert Tomasz Łyżwiński vom EEN-Büro Stettin.

Eine Gruppe deutscher Unternehmen aus der Grenzregion ist der Einladung zum Kooperationstreffen Industrial Bridge gefolgt, die vom deutschen Partner Enterprise Europe Network Rostock, den IHKs aus MV und unserem Haus der Wirtschaft Stettin mitorganisiert wurde. Und so kamen rund zehn Unternehmen aus den IHK-Kammerbezirken Rostock und Neubrandenburg mit einer EEN-Delegationsreise zur Industrial Bridge 2023, begleitet von Tobias Klein (IHK/EEN Rostock), nach Polen.

Auch für das Haus der Wirtschaft, an dem Tag von Krystian Stopa vertreten, waren die Gespräche informativ und inspirierend. Darunter waren Automatisierungsfirmen, technische Überwachungsverbände aber auch Firmen, die den polnischen Markt erst für sich erschließen und hierzulande den Vertrieb aufbauen wollen.

Am Folgetag direkt nach der Industrial Bridge hatten die Teilnehmer der Delegationsreise die Gelegenheit, gleich zwei Unternehmensbesuche bei polnischen Produktionsbetrieben im Raum Szczecin (Westpommern) zu absolvieren.

Das erste Unternehmen war BQ Electric (www.bq-electric.com/en/). Es hat seinen Sitz im östlichen Stettin, unmittelbar an der Autobahn in Richtung Berlin. BQ Electric ist ein Anbieter von industriellen Kontrollpaneelen, Schaltschränken und Softwarelösungen für den Maschinenbau. Das von dem jungen polnischen Firmeninhaber Tomasz Działowski geführte Unternehmen zeichnet sich durch exakte Arbeitsweise gemäß Konstruktionsunterlagen, Verarbeitung zertifizierter Bauteile namhafter deutscher und französischer Hersteller sowie hohe Flexibilität und Termintreue aus. Die Firma ist zu 90% exportorientiert, wobei die Warenlieferungen in den deutschsprachigen Raum überwiegen. Die Mitarbeiter sprechen alle Englisch. Der Firmeninhaber gewinnt seine Kunden selbst. Diese kommen zum großen Teil aus dem industriell geprägten Nordrhein-Westfallen. Er will künftig aber auch im deutschen Grenzgebiet neue Kunden gewinnen und mit dem Enterprise Europe Network neue Projekte angehen.

Das zweite Unternehmen, das wir mit der Unternehmerreise besuchten, heißt Europa Systems (www.europasystems.com). Es hat einen Produktionsstandort im westpommerschen Zabow, ca. 50 km südlich von Stettin aber auch schon eine GmbH in Berlin für den Vertrieb im gesamten Bundesgebiet. Vor Ort in Zabow führten uns Joachim Jarzombek und Stefan Pedall, beide Vertriebsvertreter in Deutschland, nach einer detaillierten Firmenpräsentation durch die Konstruktions- und Produktionshallen und erklärten, wie der Betrieb als erfahrener Integrator, Hersteller und Anbieter von Lösungen für die Lagerautomatisierung und Produktionslogistik in den letzten 25 Jahren zu einem mittelständischen Unternehmen wurde, das inzwischen mehr als 1.000 Projekte in 35 Ländern erfolgreich umgesetzt hat. Europa Systems beschäftigt heute ein Team von 350 polnischen Ingenieuren, Technikern und Spezialisten, das flexible und schlüsselfertige Intralogistiklösungen für FMCG-, den Einzelhandel, E-Commerce, die Schwerindustrie und die Reifenindustrie entwickelt, die  in den Produktionsanlagen, Lägern und Logistikzentren für hervorragende Betriebsleistungen sorgen. Die Firma bietet außerdem einen hochmodernen Service, der dem Kunden 24/7 zur Verfügung steht. In NRW, Baden-Württemberg und Bayern arbeitet die Firma dazu mit deutschen Servicepartnern zusammen. Die Standorte Eisenach und Chemnitz in Sachen werden direkt vom Serviceteam aus Polen bedient.

Das Interesse polnischer Unternehmen an Automatisierungslösungen ist seit der Corona-Pandemie deutlich gewachsen. So können die Firmen z.B. den Arbeitskräftemangel besser abfedern, die steigenden Personalkosten reduzieren und neuen Kundenanforderungen gerecht werden. Für die Logistiker und Produzenten in Westpommern ist es gerade von Vorteil, wenn sie vor Ort in Westpommern Spezialisten für Lagerautomatisierung und Produktionslogistik haben, die unweit von den Gewerbegebieten sitzen.

Falls Sie Geschäftsbeziehungen zu polnischen Firmen aufbauen wollen, kontaktieren Sie unser Haus der Wirtschaft in Stettin. Gerne helfen wir Ihnen persönlich bei der Herstellung der gewünschten Kontakte für Ihr Unternehmen.