Krisenmanagement

Unternehmenskrisen entstehen selbst in Zeiten guter Konjunktur. Werden sie nicht rechtzeitig erkannt, können existenzgefährdende Situationen oder gar die Insolvenz drohen.

Auch in diesen schwierigen Situationen hat sich die IHK Neubrandenburg als verlässlicher Partner erwiesen. Über 1.200 Unternehmen aus allen Branchen haben sich mit ihren Sorgen und Schwierigkeiten an die Kammer gewandt. Etwa 80 % der betreuten Unternehmen konnten ihre wirtschaftliche Krise überwinden und wieder erfolgreich am Markt teilnehmen.

Dabei hat sich herausgestellt: Je eher sich ein Unternehmer an die IHK wendet, desto höher sind die Erfolgsaussichten!

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Der Terminus „Krise“ ist der griechischen Sprache (Krisis) entlehnt worden und bedeutet in etwa Entscheidung. Im Allgemeinen wird die „Krise“ mit Wendepunkt bzw. entscheidende Situation in Verbindung gebracht.

Eine Unternehmenskrise bezeichnet einen ungewollten, zeitlich begrenzten Prozess, der den Fortbestand der Unternehmung substanziell gefährdet oder gar ausschließt bzw. verhindert.

Exogene Ursachen von Unternehmenskrisen

Exogene Ursachen sind die negativen Einflüsse, die auf die Unternehmen und deren wirtschaftliches Handeln von außen einwirken. Hierzu zählen u. a.:

  •  Schrumpfende, gesättigte Märkte
  •  Hoher Wettbewerbsdruck
  •  Branchenüberkapazitäten 
  •  Markteintritt neuer Anbieter 
  •  Veränderungen der rechtlichen Rahmenbedingungen 
  •  Verändertes Kaufverhalten, sinkende Kaufkraft 
  •  Wechselkursänderungen 
  •  Rohstoffverknappung und/oder -verteuerung 
  •  Naturkatastrophen
  •  kriegerische Konflikte, Bürgerkriege, Unruhen 

Endogene Ursachen von Unternehmenskrisen

Bei den endogenen Ursachen handelt es sich um Probleme, die innerhalb des Unternehmens zu identifizieren sind. Hierzu zählen zum Beispiel: Controlling/Kalkulation:

  •  Keine bzw. mangelnde Überwachung der Zielerreichung 
  •  Unzureichendes internes Rechnungswesen und Berichtswesen 
  •  Fehlendes Forderungsmanagement 
  •  Fehlkalkulationen von Produktherstellungskosten 

Organisation:

  •  Ineffiziente Fertigungsverfahren 
  •  unzureichende Optimierung der Beschaffungsdurchführung und Lagerhaltung

Personalführung/Mitarbeitermotivation:

  •  Mangelnder Führungsstil des Managements 
  •  Unzureichende Personalbedarfsplanung 
  •  Unqualifizierte und unmotivierte Mitarbeiter 

Investitionen/Finanzierung:

  •  Unsolide Finanzierungsverhältnisse und hoher Verschuldungsgrad 
  •  Mangelnde Eigenkapitalausstattung 
  •  Fehlinvestitionen 
  •  Überalterung von Produktionsanlagen 

Vertrieb/Marketing:

  •  Ineffiziente bzw. fehlende Vertriebsstrukturen 
  •  Fehlende bzw. unangemessene Marketingaktivitäten

1. Strategiekrise 

  •  Keine oder weniger Neukunden 
  •  Keine Akzeptanz der Angebote bzw. Produkte 
  •  Massiver Preisdruck durch zunehmende Konkurrenz 
  •  Meinungsverschiedenheiten auf Leitungsebene bei unternehmerischen Entscheidungen
  •  Fehlende Planung für die nächsten Jahre
  •  Veraltete Produktionsverfahren
  •  Defizite im Service 
  •  Unprofessionelle Bearbeitung von Reklamationen 

2. Ertragskrise

  •  Umsatz- und Gewinnrückgang   
  •  Stammkunden wechseln zur Konkurrenz 
  •  Anwachsen der Außenstände
  •  Zunahme der Kundenbeschwerden
  •  Unzureichende Auslastung der Produktionskapazitäten der Produktion
  •  Überziehung der Kontokorrent-Kreditlinie 
  •  Unzufriedenheit unter den Mitarbeitern bis hin zur Kündigung

3. Liquiditätskrise  

  •  Massiver Umsatzeinbruch (25 % und mehr)
  •  Massiver Gewinnrückgang (25 % und mehr)
  •  Verlust von viele Stammkunden (25 % und mehr)
  •  hohe Außenstände
  •  Lieferanten liefern nur noch gegen schlechtere Lieferkonditionen
  •  Erhöhung der Kreditzinsen durch die Bank (Kontokorrent-Kredit und Kredite mit variablen Zinsen)
  •  Sicherheitenverstärkung durch die Bank 
  •  Einstellung der Zahlungen für laufende Kosten, insbesondere für Löhne und Gehälter

Jede Krise ist anders. Aus diesem Grunde gibt es auch kein allgemein gültiges Rezept, um die wirtschaftlichen Schwierigkeiten erfolgreich zu überwinden. In jedem Fall spielt bei der Bekämpfung der Krise der Faktor Zeit eine relevante Rolle. Je eher die Symptome erkannt und mit entsprechenden Gegenmaßnahmen eingedämmt werden, desto besser stehen die Chancen, dass das krisengeschüttelte Unternehmen wieder aktiv und erfolgreich am Markt teilnehmen kann.

Handlungsempfehlungen: 

  •  Krisenursachen identifizieren und analysieren 
  •  Externe Beratung suchen (Steuerberater, Unternehmensberater) 
  •  Frühzeitige Einbeziehung der Bank 
  •  Kurzfristige Maßnahmen festlegen und umsetzen 
  •  Mittel- und langfristige Maßnahmen entwickeln (Sanierungsplan)