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Metropolregion Stettin mit neuen und bewährten Vertretern der Selbstverwaltung

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Seit über 20 Jahren pflegt die IHK Neubrandenburg zusammen mit dem Haus der Wirtschaft Szczecin enge und herzliche Kontakte zur wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Öffentlichkeit in der Wojewodschaft Westpommern. Das Gesprächsforum „Wirtschaftskreis  Metropolregion Stettin“ nimmt immer wieder die Entwicklung der gemeinsamen Metropolregion in den Fokus. Hier treffen sichSpitzenvertreter aus Politik,  Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. So waren in den letzten Jahren die Stadtpräsidenten von Szczecin, Świnoujście sowie zahlreiche Vertreter der westpommerschen Behörden des Öfteren Gäste der Wirtschaftskreise sowie anderer deutsch-polnischer Begegnungen in der Grenzregion.

Nach dem Regierungswechsel in Polen Ende 2023 und den anstehenden Kommunalwahlen im April 2024 wird es zukünftig in der Verwaltung der Stettiner Metropole und der Wojewodschaft Westpommern wahrscheinlich sowohl bewährte als auch neue Partner geben.

Am 20. Dezember 2023 wurde ein neuer Wojewode für Westpommern ernannt. Laut Koalitionsvertrag ging die Funktion letztlich an die Parteigruppe „Polen 2050“. Sie empfahl Adam Rudawski, einen Experten des Polska 2050-Instituts, Mitglied des Think Tanks Polen 2050 und des Vereins Szymon Hołownia. Adam Rudawski gehört keiner Partei an.

Für den 7. April 2024 sind in Polen Kommunalwahlen geplant. An dem Tag finden Wahlen zu Gemeinde- und Bezirksräten, zu Wojewodschaftsparlamenten (Sejmik), Stadträten sowie die Wahlen von Gemeindevorstehern, Bürgermeistern und Stadtpräsidenten statt.

Während einer Pressekonferenz am 9. Februar gab Piotr Krzystek offiziell bekannt, dass er zum fünften Mal für das Amt des Bürgermeisters von Stettin kandidieren werde. Dieses Amt übt er seit 2006 ununterbrochen aus. Diesmal tritt er an mit dem Wahlslogan: „Bewährter Stadtpräsident. Szczecin wird jeden Tag besser“. Zu seinen wichtigsten Erfolgen zählt Piotr Krzystek vor allem wirtschaftliche Investitionen wie die Entwicklung des Offshore- und Ökoenergiesektors sowie den Bau des Stettiner Aquaparks „Fabryka Wody / Wasserfabrik“, deren Eröffnung für März angekündigt wird. Bei den Wahlen zum Präsidenten von Stettin erhielt Piotr Krzystek bereits Unterstützung der Partei Bürgerplattform sowie des neuen Wojewoden Adam Rudawski. Piotr Krzysteks größter Rivale wird der Kandidat der Oppositionspartei „Recht und Gerechtigkeit“ Zbigniew Bogucki, ehemaliger Wojewode von Westpommern, sein. Auch die Parteien „Die Linken“ und „Konföderation“ wollen demnächst ihre Kandidaten vorstellen.

Anders wird es für den ebenso langjährigen Präsidenten einer westpommerschen Stadt an der Ostsee, Swinemünde, aussehen. Der seit 22 Jahren amtierender Präsident Janusz Żmurkiewicz wird nicht für eine weitere Amtszeit kandidieren. Er begründet seine Entscheidung damit, dass er seine Rolle als Stadtpräsident als erfüllt ansehe, mehr Zeit für sich und seine Familie brauche, sich aber nicht aus der Politik zurückziehen wolle. Im Einvernehmen mit dem westpommerschen Marschall, Olgierd Geblewicz, traf Janusz  Żmurkiewicz die Entscheidung, für den Sejmik (Wojewodschaftsparlament) Westpommerns als Vorsitzender der Liste der Bürgerkoalition vom Bezirk Łobez-Świnoujście-Kamień zu kandidieren. Er  unterstützt die Kandidatur der Präsidentin des Städtischen Krankenhauses, Dorota Konkolewska, die unter dem Banner der Bürgerkoalition kandidiert und Bürgermeisterin der Stadt Swinemünde werden möchte

Die Kommunalverwaltungskampagne in Polen und Westpommern hat also begonnen und gewinnt an Dynamik. Wahlausschüsse und Parteien stellen ihre Wählerlisten vor. Im April werden wir Sie über die Wahlergebnisse informieren.

Haben Sie mehr Fragen zur westpommerschen Verwaltung und Wirtschaft, dann kontaktieren Sie bitte gern unser Haus der Wirtschaft.