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1. Fachtag "Regional & Nachhaltig" war ein Erfolg

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Rund 80 Teilnehmende, darunter 25 Aussteller und über 50 Fachbesucher, nahmen am 6. Oktober am ersten Fachtag „Regional & Nachhaltig“ der IHK Neubrandenburg teil. Unternehmerinnen und Unternehmer berichteten aus der betrieblichen Praxis, teilten ihre Erfahrungen mit der regionalen und nachhaltigen Wertschöpfung und präsentierten ihre Produkte und Ideen.

Im Impulsvortrag schilderte Christian Schletze-Wischmann am Beispiel seines Vegan Resorts der Kernvoll GmbH in Neukalen, worauf es für ihn beim nachhaltigen Gründen und Organisieren ankommt: Verantwortungsvoller Umgang mit Menschen und der Umwelt, Arbeit mit Sinn statt Gewinnmaximierung und direktes Handeln. „Wir möchten keinen belehren, sondern zeigen, dass hohe ökologische und soziale Standards möglich sind und es keine Ausreden und kein Warten auf die Politik geben muss", so Schletze-Wischmann. 

Im Themenblock „Regionalprodukte: Von der Verpackung zum Vertrieb“ ging Ulrike Ziggel von der Meck-Schweizer GmbH auf das Potenzial und die Herausforderungen des Online-Lebensmittelhandelns in MV ein. Die Unternehmerin regte an, das vielfältige Regionalangebot aktiver zu nutzen sowie nachhaltige und „solidarische Logistik“ zu unterstützen. Die Bäckerei & Konditorei HATSCHER brachte ihre neusten Produkte – das „Römerbrot“ und den „Stemhäger Räucherling“ – mit und berichtete mit den Partnern über ihren Weg zu mehr Regionalität und Nachhaltigkeit. 

Die Session „Gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit“ widmete sich den Themen Kreislaufwirtschaft und Klimaschutz. So stellte die Initiative „Plastikfreie Stadt“ vor, wie man Plastik im Unternehmen messbar und vermeidbar machen kann. Die REMONDIS Seenplatte GmbH berichtete, wie die Produzenten und Verbraucher zur Steigerung der Wiederverwertung beitragen können und einzelne Abfallarten, z.B. sogenannte biologisch abbaubare Verpackungen, von Entsorgungs- und Recyclingunternehmen behandelt werden. Zum Abschluss dieser Session weckte die Vorstellung des Klimaschutzmanagers der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg, Dr. Christian Wolff, das Interesse der Zuhörer.

Weitere inspirierende Beispiele lieferten die Unternehmen JACKLE & HEIDI GmbH und EMJO-Design im Themenblock „Bildung für nachhaltige Entwicklung“. So erklärte Franziska Göttsche, was sie dazu bewegt hat neben ihrem Hauptgeschäft, Kinderbücher zu umweltrelevanten Themen zu veröffentlichen. Claudia Grunert berichtete ihrerseits, wie sie sich dazu entschlossen hat, sich dem Upcycling zu widmen und Kindern und Erwachsenen kreatives Arbeiten mit alten Stoffen beizubringen. Warum man seine nachhaltigen Ansätze kommunizieren sollte und worauf es ankommt, stand im Mittelpunkt des Auftritts von Marlene Frey von der Werbeagentur FREY & MEUTE.   

Neben den thematischen Impulsen und Unternehmenspräsentationen konnten die Teilnehmenden sich vor Ort beraten lassen: Expertinnen und Experten vom Leea, MVeffizient und Enterprise Europe Network beantworteten konkrete Firmenfragen rund um nachhaltiges Wirtschaften, Erneuerbare Energien/ Energieeffizienz und die dazugehörigen Fördermittel.

Die IHK Neubrandenburg freut sich über reges Interesse und ist bestrebt, das Format fortzuführen und weiterzuentwickeln.

Stimmen der Teilnehmenden:
Anna Hope, Projekthof Karnitz e.V.: „Ich bin gekommen, um andere Unternehmer:innen zu treffen, die sich – wie wir mit dem Aufbau von Kita- und Schulküchen – damit befassen, wie wir neue attraktive Ausbildungs- und Arbeitsplätze in der Region schaffen können, welche die Region nachhaltiger und resilienter machen“. 

Florian Roesberg, REMONDIS Seenplatte GmbH: „Es war wirklich toll zu sehen, wie viele tolle Produkte und spannende Initiativen bzw. Aktionen es rund um das Thema Nachhaltigkeit in unserer Region gibt und wie viele interessierte Menschen in die gleiche Richtung arbeiten, unsere Region in Sachen Nachhaltigkeit voranzubringen!"