Innovation und Umwelt Startseite ·

Mit der Wesentlichkeitsanalyse zum Nachhaltigkeitsbericht

© IHK

Nach einer Reihe von Informationsveranstaltungen zu den Novellen der europäischen Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung veranstaltete die IHK ein praxisorientiertes Fachwebinar zur Umsetzung der Wesentlichkeitsanalyse. Über 90 Unternehmen aus MV und anderen Bundesländern waren an einer regen Diskussion beteiligt.

Was ändert sich für Unternehmen in Bezug auf die Nachhaltigkeitsberichterstattung und konkret in der Wesentlichkeitsanalyse seit den jüngsten Beschlüssen der EU? Wie sind die aktuellen Vorgaben und das methodische Vorgehen für die Umsetzung der Wesentlichkeitsanalyse und warum ist diese entscheidend für den Bericht? Diese und andere Fragen standen im Mittelpunkt der Online-Veranstaltung am 28. November.

Nach der jüngsten Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) müssen berichtspflichtige Unternehmen sowohl die Auswirkungen der Geschäftstätigkeit auf Umwelt und Gesellschaft, als auch den Einfluss der Nachhaltigkeitsaspekte auf das eigene Unternehmen beschreiben. Im Webinar erklärte Dr. Christopher Scheubel von der Cubemos GmbH anhand praktischer Beispiele, wie eine solche „doppelte Wesentlichkeit“ umgesetzt werden kann. Diese bilde den Ausgangspunkt der Berichterstattung und sei für die Tiefe und Breite des Berichts entscheidend, betonte der Referent. So legt das Unternehmen im Ergebnis der Wesentlichkeitsanalyse fest, welche themenspezifischen Standards (ESRS) zutreffen und näher betrachtet werden sollten.

Laut Dr. Scheubel ist es im Zuge der Wesentlichkeitsbetrachtung empfehlenswert, den Prozessweg zu dokumentieren. Das bedeutet, die Einstufung der jeweiligen Nachhaltigkeitsthemen als wesentlich bzw. unwesentlich für das Unternehmen durch die Ergebnisse der Stakeholderanalyse zu untermauern. Insbesondere bei der vorgesehenen externen Berichtsprüfung könne dieser Entscheidungsweg nachgefragt werden, so der Experte. Nachvollziehbare Begründungen aus der Prozessdokumentation können daher hier hilfreich sein. Anschließend wurden die Rolle von Digitalisierung und Automatisierung für die Berichterstattung und speziell für die Wesentlichkeitsanalyse thematisiert und auf Fragen der Teilnehmenden eingegangen.

Das Fachwebinar wurde von der IHK Neubrandenburg und der IHK zu Rostock in Zusammenarbeit mit den Wirtschaftsförderungen Mecklenburgische Seenplatte, Vorpommern-Greifswald und des Landkreises Rostock organisiert. Die Aufzeichnung ist auf dem Youtube-Kanal der IHK-Neubrandenburg zu finden. 

Die Webinar-Reihe „Nachhaltig Wirtschaften“ wird 2024 fortgeführt. Unternehmen können diese Veranstaltungsreihe mitgestalten, indem Sie uns jetzt schon Ihre Themenwünsche, Ideen oder Fragen zusenden.